Il Club Ciclistico di Mödling nelle Dolomiti

Mach‘ die Augen zu! Atme ruhig! Genieße den Augenblick! Stell dir die Dolomiten vor. Dein Rennrad macht keinen Ton, Du hörst nur Dein Atmen, die Luft ist frisch, die Aussicht hier auf 2.000m, ein

Määäääääp!!!!!! Klar, das passiert auch. Ein holländischer Bus steht vor Dir quer in der Kehre (von oben), ein italienischer Bus (von unten) schiebt sicher nicht zurück! Geht auch nicht, mehrere deutsche Porschekorsos haben die „Ronda“ gebucht, stauen sich dahinter (oben wie unten)… Wie wir erlebt haben, hätten Dacias auch gereicht, die Porsches haben beim Runterfahren echt gestört (kann ich nun Bremsbackeln bei Porsche Deutschland einklagen?)! Autofahren können’s halt nicht, sicher nicht!

Also, lieber zurück zu Szene eins!

Auch heuer stand für den RCM (für ein paar Glückliche) Italia auf dem Programm. Corvara, Espresso, Spagetti,… dazu Passo Falzarego, Giau, Valparola, Sella, Pordoi, Gardena, Campo Longo,…

Die sportliche Ausbeute ist schnell erklärt, der lockere 3te Tag (=Ruhetag) war die Sellarunde, so schaut’s aus!

Wir sind am letzten Augustmittwoch angereist, mit allem, was die Mobilität so hergibt  (außer Flugzeug, glaub ich zumindest). Lukas mit der Bahn, Walter, Ludwig, Bianca, Barbara und ich mit dem PKW! Während Lukas dann über den Brennero mit dem Radl nach Corvara gefahren ist, inklusive Tragepassage über einen Felssturz (ja, auch in Italien gibt es einen (einzigen) Radweg, der so aussieht wie bei uns fast alle, grrr)! Wir haben uns dazu entschieden, zuerst Anreise, im Zimmer kurz „abkristeln“ (passend zur Ronda im Winter), rauf aufs Radl und eine Testfahrt auf den Passo Gardena (Grödnerjoch)! Ludwig und Bianca haben die brutale Tour vorgezogen, zuerst arbeiten und dann direkt danach anreisen!

„Obacht“ auf jeden Fall vor Lukas, beim Radfahren macht er zunächst „keine Gefangenen“, fährt zwar immer denselben Stiefel (aber die ganz Schnellen!!) Die Generalwarnung bezieht sich aber auf seinen permanenten Hunger, wenn man nicht aufpasst, ist die Hand weg, m i n d e s t e n s! Wenn er nicht gefühlt 2 kcal/hm bekommt, kommt sein Innerstes (ein Bullmastiff) zum Vorschein! War aber eh gut, während er pro Pass in einen zu bekämpfenden Hungerast gefahren ist, konnten wir wieder zu ihm hinfahren! Jedenfalls fahr‘ ich mit ihm nur, wenn ich weiß, dass es am jeweiligen Pass Futter gibt (oder ich genug Gels für ihn mithab)!

Sonst war es eigentlich „Riding as Usual“. Walter ist (wie immer?) kurz vor der Abreise draufgekommen, dass ein Pässeausflug mit glatzertem Hinterreifen eher suboptimal ist, bei Ludwig war eh nur wenig Luft (Ventil fest reindrehen kann da gut helfen), Lukas hat mit Luft (Reifen) und Bremsen kurz gekämpft (auch hier gilt, Belag ist gut), alles easy. Aja, Barbara hatte am Leih-E-RR einen Felgen/ Speichen Totalschaden, ist halt einmal per Autostopp (aber eh nur von Arabba) zurück. Bei mir ging der Selbsttest mit einem neuen Sprühwachs (Würth) eher voll in die Hose, ist ein totales Klumbat! Hat mich sicher 3W permanent gekostet, die laute Kette geht irre ans Gemüt. Natürlich noch schlimmer, wenn man hinter mir fährt, aber das ist mir dann ja egal 😉…

2 Fragen sind bis jetzt unbeantwortet geblieben: Wie konnte es passieren, dass Walter auf dem Nachhauseweg noch Kraft für 3!!! Seeumrundungen (Millstätter See, Ossiacher See, Wörthersee) hatte? Hat er uns in Italien etwas vorgespielt, evtl. sogar Kraft gespart?

UND:

Hat Bianca in Cortina den Glasgorilla gekauft? Ich werde es unbedingt recherchieren, die Spannung bleibt oben!

Sie wird es uns evtl. bei der Weihnachtsfeier verraten (oder ihn sogar mitnehmen)? (den Ludwig natürlich auch 😉)

Zurück in der Heimat kann ich nur sagen (und das auch im Namen von Walter (L)): 3 Tage Berge machen saustark (siehe Walter auf Strava in Saalbach)!!

Ihr habt uns gefehlt (eeehrlich)… Sehr schade auch, dass speziell Leo nicht mitkommen konnte, so hätten wir zu den 10.000hm auch mindestens gleich viele, spannende Radberggeschichten aus seinem unglaublichen „Pässefundus“ erfahren.

Aber, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, die Zeit verfliegt, die nächste Ausfahrt in den Dolomiten ist- zumindest bei mir schon- fix im Kopf!

„così presto ci rivedremo in Italia – Un rapporto di“ te walt

Österreichische Meisterschaften und NÖ-Landesmeisterschaften bei Bike the Bugles in Krumbach

Projekt Lanterne Rouge 3: Jetzt aber wirklich!

Am 25.8.2024 fand zum 30. Mal der Bike the Bugles MTB Marathon statt und diesem Mal wurde bei der Gelegenheit gleich auch die Österreichische Staatsmeisterschaft im MTB Marathon ausgetragen. Da ich mir den Marathon schon früh in den Kalender eingetragen hatte, kam irgendwann der Gedanke auf, ich könnte das Projekt Lanterne Rouge doch zu einer Trilogie machen und doch gleich bei der Staatsmeisterschaft, .d.h. auf der langen Distanz starten. Immerhin habe ich die letzten beiden Jahre die Small-Distanz ganz solide im Mittelfeld beendet und was können mir dann schon noch 35 km und 1000 Höhenmeter mehr noch anhaben…

Der RC Mödling war in Summe stark vertreten mit Thomas, Walter L., Daniel und Robert auf der Small-Distanz und Walter M. und Kurt mit mir auf der Classic Distanz (aber da ohne Lizenz halt nur in der allgemeinen Wertung). Als der Tag dann gekommen ist stell ich schon bei der Anreise fest, dass das eine echte Hitzeschlacht wird. Da ich aber seit dem letzten Jahr mein MTB ersetzt habe und jetzt auch off-road auf „Carbon-statt-Kondition“ setzen kann, rechne ich mir insgeheim schon aus, dass die 70 km mit 2300 Höhenmeter unter 5 Stunden zu schaffen sein sollten.

Beim Start ist immerhin kein Gerangel um einen guten Startplatz nötig, da die lizenzierten Fahrer 10 Minuten vor dem allgemeinen Rennen starten. Ich fange im Kopf schon mal an zu rechnen bis wann mich Walter und Kurt einholen werden. Dazu wird mir auch noch bewusst, dass es so gleich deutlich sein wird, ob ich wirklich wieder ein weiteres Kapitel für das Projekt Lanterne Rouge schreiben kann, d.h. ob ich wieder letzter werde. Keine zwei, drei Minuten später ist mir sehr bewusst, dass es ziemlich sicher so sein wird: Der zweiletzte entschwindet langsam vor mir und ich bin bereits im ersten Anstieg schon so weit hinten, dass ich noch vor dem Ende des ersten Anstiegs den zweitletzten nicht einmal mehr im Blick habe. Um das ganze noch ärger zu machen, holen mich die ersten lizenzierten Damen, welche 5 Minuten hinter mir gestartet sind, auch schon am Ende des ersten Anstiegs ein. Ich hoffe ein wenig, dass ich bei Abfahrt vielleicht zumindest so viel gut machen kann, dass ich mit ein paar der Damen mitfahren kann, aber irgendwie fühlt sich das Rad nicht so richtig an…. und ich merke dass ich deutlich zu wenig Luft in meinem Hinterreifen habe.

(c) Martin Brandstetter – NÖN

Okay, ich bin eh schon abgeschlagen letzter, also rolle ich mal vorsichtiger weiter um zu sehen, ob die Luft zumindest noch bis zur ersten Verpflegungstation hält…. Tut sie irgendwie doch, aber leider ist halt davor noch die Tiefenbach-Arena mit den technisch anspruchsvollsten Stellen. Wie auf rohen Eiern rolle ich über die Wurzeln und schaffe es bis in die Verpflegungsstation… Walter hat mich da schon zwei Mal überholt (warum fährt der auch so extra-Schleifen, dass er mich zweimal überholen muss???) Und Kurt sehe ich auch schon in die Verpflegungsstation fahren bis ich meinen Hinterreifen wieder ordentlich aufgepumpt und meine Trinkflaschen gefüllt habe…

Immerhin ist der Plan jetzt eindeutig, irgendwie schauen, dass ich ins Ziel komme. Zweitletzter zu werden ist jetzt wohl schon vollkommen illusorisch. Das frische Wasser und endlich wieder genug Luft im Hinterreifen bringen immerhin insofern was, dass ich die nächsten paar Kilometer halbwegs gut vorwärts komme. Mittlerweile bin ich auch nicht mehr so alleine auf der Strecke, da mich viele von den 10, bzw. 20 Minuten hinter mir gestarteten Radfahrern überholen. Doch dann kommt die Streckenteilung und ich bin wieder sehr alleine… Scheinbar hat mich das gesamte Starterfeld das 10 Minuten hinter mir gestartet ist schon überholt… ich fange im Kopf schon mal an zu rechnen ob ich denn die Karenzzeit von 6,5 Stunden schaffe. Dann sehe ich bei einer weiteren Verpflegungsstation endlich wieder mal einen anderen Radfahrer vor mir. Und tatsächlich schaffe ich es ihn wieder einzuholen und vor ihm zu bleiben. Mein Ziel von 5 Stunden schaffe ich bei weiterm nicht, aber mit ca. 5:30 h bin ich doch noch mit etwas Sicherheitsabstand zur Karenzzeit im Ziel.

Gut gekocht mach ich mich auf die Suche nach den anderen RC Mödlinger. Walter (2x), Thomas und Daniel sitzen natürlich beim wohlverdienten Bier und schließe mich gleich an. Während ich langsam wieder auskühle und beginne meine Leistung einzuordnen geschehen seltsame Dinge. i) in völliger geistiger Umnachtung update ich versehentlich meinen Radcomputer und lösche damit meine Aufzeichnung bevor ich sie irgendwo hochladen konnte, ii) Kurt kommt erst fast 10 Minuten nach mir ins Ziel… ich war also kaum langsamer als er und iii) Herbert Ribarich kommt zu uns an den Tisch und fragt ob ich gerade ins Ziel gekommen sei, denn damit bin ich zweiter der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft…

Zum Glück sind beim RC Mödling lauter sensationell nette Menschen und so bleiben alle bis zur Siegerehrung und stoßen mit mir auf den unerwarteten Podestplatz an. (Als Mitfahrer hatte ich ja schon 2 Stunden lang ein schlechtes Gewissen, weil die anderen solange im Ziel auf mich warten mussten…)

5:30 h schwitzen, da braucht es eine Medaille um davon abzulenken, wie fertig ich ausschaue

Damit ist das Projekt „Lanterne Rouge“ im ein Kapitel reicher. Dieses Mal bin ich wirklich mit Abstand Letzter aller Lizenzfahrer geworden…. aber ich habe zum dritten Mal in diesem Jahr eine österreichische Staatsmeisterschaft beendet. Und dieses Mal ohne Überrundung und deutlich innerhalb der Karenzzeit.

Mal sehen zu welchen Rennteilnahmen mich meine Lizenz noch inspiriert. Vielleicht findet sich ja noch irgendwo ein Staatsmeisterschaftsteilnehmer der hinter mir ins Ziel kommt… you never know…

Saisonale Zwischenbilanz

[Bilanz (lateinisch bilancia‚ (Balken-)Waage‘; aus lateinisch bi ‚doppelt‘ und lanx ‚Schale‘)
ist ein in vielen Fachgebieten vorkommender Begriff, worunter allgemein
eine nach bestimmten Kriterien gegliederte, summarische und sich ausgleichende Gegenüberstellung von Wertkategorien verstanden wird.]

Der Hochsommer neigt sich zum Ende, plötzlich hat es nur mehr 34°C. Wie soll man sagen, die Herbstwäsch‘ liegt schon griffbereit zuhause.

Aber: Noch ist es nicht soweit… Und: es ist an der Zeit, die letzte Zeit „Revue passieren“, (also eine Zwischenbilanz zu ziehen) lassen!

Zu allererst: überlebt! Und das unverletzt! Wow!

Man sollte meinen, eh klar, aber: so ist es nicht! Nicht, wenn man sich in Mountainbikerennen „hineintodeln“ lässt!!

Die Fragen, die man so als (Renn) Radfahrer gestellt bekommt:

„Du fährst Hardtail, warst no nie da, gö?“

„Das erste Mal hier? Nur wegen der 10/42iger Übersetzung!“

„Na, hier fahr ich nur Fully und mit versenkbarer Sattelstütze!“

„Was sind das für Handzeichen die Du manchmal machst?“

„Einen 100er Federweg? Da hab i hinten ja mehr!“

Die Frage, die ich mir j e d e s m a l gestellt habe: „was mach ich hier?“

Irgendwie kam mir vor, bei diesen Rennen (Top Six) fahren nur absolut Irre!… und ich! Bei den meisten Downhilltrails war ich total überfordert, bin diese eher abgestürzt als runtergefahren. Ein paar Mal konnte ich gar nicht anders, bin gefahren aber nur, weil ich nicht mehr absteigen konnte!!

Es stellt sich hier die berechtigte Frage, WARUM hab‘ ich mich dann immer wieder angemeldet? Ich kann’s mir nicht erklären! (Ist man eigentlich der Todl, wenn man sich reintodeln lässt?)

Ich war übrigens nicht alleine unter all den Irren, unser Verein war  immer sehr prominent vertreten, sogar ein Vizelandesmeistertitel („schampoo“ Simon) war drinnen.

Eines muss man aber sagen, Rennhärte ist nach so einer Saison kein wirkliches Thema nicht mehr, zum Drüberstreuen konnten wir also zu den echt Harten fahren: zum Oberwölzer („Oubawöhza“) Stadtkriterium!

12 Runden, gesamt 50km, nur Irre (schon wieder!) Inklusive Pflastersektion, die dafür super nass. Und eh klar: es sind immer die Kurven, die gepflastert sind😊!

Abbildung 1: Wir, mit dem Burgermasta

12 Runden hat bedeutet, 12 mal so einen @@Hügel (grrrr) mit eh nur 33hm, stehend in der Gruppe raufzusprinten, dass sind dann echte Schmerzen! Ab Runde 5 hatte ich Weihnachten, dann haben nämlich die Engerl gesungen

Da ich aber die Gruppe halten konnte, kann ich nur zufrieden sein! Umso mehr ob der Preisausbeute: 4kg steirische Erdäpfel und ein Gabelschlüsselsatz! („what do you want more? Haha“) Muss mir nun nur noch einen 4erGolf kaufen, damit die Gabelschlüssel einen Sinn bekommen 😉!

Nach dem Hauptrennen sind wir als RCM Mixed Team noch ein kurzes Staffelrennen gefahren, immerhin locker unter die ersten 10 Teams ins Ziel gekommen (7ter, ähäm, von 7 😊) Bei mir war der „Kas nach 100m ohnehin ‘gessen“, da haben die Schenkerl zugemacht! Aber: da müssen wir wieder hin, eine echte Gaude mit echtem Sport!

Da dies nur eine Zwischenbilanz ist, halt ich mich kurz, vielleicht gibt’s ja dann einen Nachschlag in Form eines ausführlichen Saisonrückblicks, you never know!

So long und bleibt irre, euer te walt

Mauntinbeikrennan in da Steiamoak (Rachau, beim Tschöan)

[eine MBK Rennveranstaltung mit mittelschwerem Profil,… lt. Veranstalter]

Man muss erst lange Zeit von „zu Hause“ weg um dann auch dort einmal (zuhause, dass ist da, wo man ursprünglich herkommt) ein Rennen zu fahren.

Die Top Six MBK Rennserie gibt es schon… sehr, sehr lang. Also auch da schon, „als ich noch klein war“; und das ist nun wirklich schon lange her!

So hat es sich zugetragen, dass wir im RCM beschließen: „da fahr ma hin“!

Zielort (=Startort): Rachau in der Steiermark, Nähe Knittelfeld, Murtal.

Als Einheimischer dort würde ich folgende Wegbeschreibung abgeben: Beim Kobenzer Hofwirt von der Autobahn runter, beim Raßnitzer Wirt vorbei bis zum Margarethnerhof, da links abbiegen und dann bis zum Rachauerhof fahren (der gehört dem „Tschörn“= Veranstalter seit den 80igern). Falls wer nicht zum Tschörn gehen will, daneben ist das Puntigamer Stüberl. Könnte aber auch sein, dass das auch ihm gehört. Oder seinem Bruder, der ist auch Großbauer und war lange der Bürgermeister (abwechselnd mit dem Tschörn)… Nach dem Rennen sind wir übrigens zum Bachwirt in Knittlföd, da is(s)ts gut!

Für Literaturkenner unter euch, der „Hödlmoser“ ist da gar nicht so weit weg, der kommt nur von der anderen (Murtal) Seite… (gerade raus aus dem Tal, Richtung Speckhüttn, Funkenmacherhüttn, Ponystüberl… dann aber rauf nach Fohnsdorf, also nach links abbiegen!

Ich denke, jeder kann nun nachfühlen, wo wir da hingefahren sind. Wir aber zum Biken, echt!

Wir, das waren eigentlich Kurt, Walter, Daniel und ich, Walter (L) ist dann leider ausgefallen (nein, er war nicht zu lange aus)!

MBK Rennen sind immer lokal, aber dort ist es noch lokaler! Gefühlt alle Teilnehmer:innen kommen aus der Gegend (Umkreis 1km, sprachlich nicht negierbar, „fix naed, olda Fux“)

Wir sind etwas unsicher und auch irgendwie „Memmen“, melden uns nur für die Mitteldistanz (2 Runden a 22km, a 1.000hm) an, ehrlich wären die 3 Runden gewesen! (Sinnvoller das 1 Rundenrennen, das hätte ich sogar gewonnen, grrrr)!

Wie es so ist, wenn man weit, weit,…  weg aus Wien und dem Umland ist, die Rennen sind perfekt.

Weil: dort gibt es Vereine, Gemeinschaften,… die Feuerwehr, die Bergrettung, die Musik, den Radclub,… alle helfen zusammen! Kuchen, Gratisbier, Bananen,… alles da. Dazu super freundliche Helfer:innen! Das beginnt schon am Parkplatz (eine Wiese vom Tschörn?) und zieht sich durch bis zur Abreise… Perfekt und danke euch, wir kommen sicher wieder!

Nun aber zum Rennen. Wie erwähnt, 2.000hm auf 44km, überschaubar. Da wir die Strecke nicht kennen, vermeiden wir die Taktik von Simon (all out am Start bis zur Explosion und dann eben „heimgfretten“) um nicht in Führung zu gehen und dann evtl. falsch abzubiegen. Wobei, ich bin mir sicher, diese Gefahr hätte auch bei All Out nicht bestanden. Die „Jungen, Dünnen“ sind weggeheizt, lässig!

Kurz „stutzen“ wir, ein, klar, Aborigine fragt den Kurt, ob er eh eine versenkbare Sattelstütze hat, oh ha! Warum, in der Ausschreibung steht e i n d e u t i g „mittelschwer“! Also, easy!

Der Start ist genauso wie immer, alle blasen Vollgas weg, es legt auch diesmal gleich 2 am ersten Kilometer hin. (Wir haben viele Freunde von und bei NORA Sport, aber gewundert hat’s mich nicht, sorry 😉 beide waren von euch, eben aus… )

Der erste Kilometer flach bergauf, eingrooven, dann eine Kehre auf die erste Schotterstraßenauffahrt (steirisch: Katabillaweg). Es geht eh resch rauf, d.h. es macht überhaupt nichts mehr aus, dass wir den Schotter bald verlassen und über Wald und Wiesentrails nach oben fahren, die „Schnellen“ sind schon sehr, sehr weit weg. Es geht relativ weit rauf zum Reitmoa (Mostjausn, wenn man kein Rennen fährt), dann, ganz oben, das „mittelschwere Highlight“, B D D (bi du deppert) eine bzw. DIE Trailabfahrt. Steil, lang, felsig und schön verwurzelt! Als Draufgabe schöne halbmetrige Steilstufen, wo immer grell leuchtende Alpinretter schon von Weitem zu sehen waren, Zufall?!! 3 km vor dem Ziel dann ein 70hm Stich, 2stellige (bergauf) Prozente (mit einem Zweier vorne)!

Trotzdem sage ich nur so viel: Wir hätten uns bei der ersten Zieldurchfahrt eigentlich denken sollen: „Pfoah, nochmal 1.000 Höhenmeter und nochmal dieser Schweins Stich!“, aber weit gefehlt: „ Pfoah, jetzt muss i da nochmal runter!“ wars dann in Echt! Die Jungs mit die Fully’s haben ja noch schön stehen gelassen, wir mit unseren Kasperlfedergabeln auf den Hardtails,… nicht!

Aber, Kurt und ich sind sturzfrei ins Ziel, auch gar nicht schlecht platziert. Daniel (auch ohne Brezn) hatte anscheinend nicht den allerbesten Tag (der kam dann beim Leithaberg RM), als er zu uns ins Ziel kam, war das Freibier zwar noch immer gratis, aber aus!

Seinen Kommentar zum Rennen kann ich hier allerdings nicht wiedergeben, nein, nicht weil nicht jugendfrei, es war eh ohne Worte, eher eine sehr spezielle Gestik!

Zusammengefasst: ein Super Rennen, nächstes Jahr wieder, allerdings muss das Wetter passen (bei Regen fahr ich den- nochmal: mittleren – Felsentrail sicher nicht runter!!!)

[Nun, ganz am Ende geb ichs auch zu: mittelschwer ist Ansichtssache, vielleicht haben’s wir nicht mehr so drauf (oder man wird doch einmal älter!).]

te walt

Österreichische Staatmeisterschaft und NÖ-Landesmeisterschaft beim Kriterium Trumau

Projekt Lanterne Rouge Vol. 2

Am vergangenen Sonntag fand im Rahmen des Kriteriums Trumau die Österreichische Meisterschaft für die Amateuere und Masters statt. Der RC Mödling war ebenfalls erfolgreich am Start und ich habe bei meiner zweiten Teilnahme an einer österreichischen Meisterschaft wieder erfolgreich den letzten Platz belegt. Wieder einmal bedarf es mehr Hintergründe, um die Geschichte des letzten Platz verstehen zu können.

Die Vorgeschichte:

Thomas und alle drei Walter waren letztes Jahr am Start beim Kriterium in Trumau, und Thomas und Walter Kovarik erreichten dabei Podestplatzierungen bei den niederösterreichischen Landesmeisterschaften. Das war zum Teil auch der überschaubar großen Zahl an Starter von niederösterreichischen Vereinen geschuldet. Daher leistet Thomas schon seit Wochen Überzeugungsarbeit und sagt, wir können den wenigen anderen Startern doch nicht das Podium überlassen. Nach dem ich das zum wiederholten Mal gehört habe, schau ich mir das letztjährige Ergebnis an, und stelle fest, dass in der Master I Klasse letztes Jahr tatsächlich das Podium der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft nicht voll besetzt war. Nachdem ich so lange hin und her überlegt habe, ist allerdings die Nenn-Frist schon abgelaufen. Während ein Walter sich über persönliche Kontakte anmeldet, fährt der andere Walter frühmorgends zur Nachnennung und meldet mich – abgesprochen mit mir – auch an. Damit erspare ich mir ein paar Stunden auf das Rennen warten, gleichzeitig gibt es aber auch kein Zurück mehr.

Die erfolgreichen RC Mödling Starter

Ich fahr dann rechtzeitig zum Rennen der unlizenzierten Radfahrer:innen und schau Walter und Walter zu wie sie in einem leider sehr überschaubaren Starterfelder sehr erfolgreich sind. Walter Marchl zieht mit drei anderen Radfahrern nach dem ersten Sprint von den anderen davon und spult wie ein Uhrwerk seine Runden herunter. Bei den weiteren Sprints wird er zwar regelmäßig „nur“ Zweiter, da der jeweilige Sprintsieger jedoch deutlich jünger ist, gewinnt Walter das Jedermann Rennen in seiner Alterswertung souverän. Der zweite Walter schafft es nach einer Überrundung sich wieder in der Gruppe anzuhängen und kommt damit ebenfalls als dritter auf das Podium in seiner Alterswertung.

Dann kommt das Rennen Masters 4 bis 6 in dem Thomas am Start ist. Nach seinem zweiten Platz in der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft letztes Jahr und nach dem Aufrücken in die nächste Altersklasse rechnet sich Thomas dieses Jahr durchaus berechtigt Chancen aus, auch um Punkte mitsprinten zu können. Das Rennen nimmt zwar einen für Thomas nicht idealen Verlauf, nachdem sich der spätere Sieger sehr früh alleine absetzt und niemand nachführen will. So fährt Thomas ziemlich viel an der Spitze der Gruppe, und geht dann bei den Sprints aber öfters leer aus. Zum Schluß schafft er es aber erfolgreich doch noch ein paar Punkte zu ersprinten und kommt damit auf den 3. Platz der Niederösterreichischen Landesmeisterschaften.

Mein Rennen

Vor dem Rennen erfahre ich schon, dass es wohl zumindest 4 Starter für die Niederösterreichischen Landesmeisterschaften in der Master I gibt. Damit wird es wohl nichts werden mit dem Podiumsplatz für mich. Allerdings ist es vielleicht auch besser so, denke ich mir. Dann kann ich mich auf die wirklichen Ziele für mein erstes Kriterium konzentrieren: Gesund ins Ziel zu kommen, niemanden über den Haufen fahren und nicht zu oft überrundet werden.

Vor dem Start

Beim Start stelle ich mich sinnvollerweise natürlich ganz hinten auf und hoffe, dass meiner Kalt-Start-Fähigkeiten es mir erlauben zumindest ein paar Runden am Feld dranzubleiben. Und tatsächlich kann ich die ersten zwei Runden noch ganz gut mithalten. Nur ist beim Kriterium halt in jeder dritten Runde ein Sprint und das Tempo zieht ordentlich an. Ich kämpfe schon ordentlich um noch Anschluß zu halten, als in der zweitletzten Kurve vor dem ersten Sprint ein Radfahrer mit ordentlichem Geschwindkeitsüberschuß an mir vorbeizieht…. und gerade über den Gehsteig donnert und ins Gebüsch kracht.

In der zweiten Runde…. noch ’nach Plan‘ unterwegs

Ich bremse reflexartig ab, bleibe stehen und frage gleich dreimal hintereinander, ob es ihm eh gut geht…. knappe 10 Sekunden später merke ich, dass er bereits wieder sitzt und nicht schlimmer verletzt scheint, und dass der Sturz sich 5 Meter neben dem Rettungswagen abgespielt hat und der Sanitäter bereits da ist. Da leuchtet es mir ein, dass ich hier eigentlich nicht gebraucht werde und ich das Rennen weiterfahren kann….

Jetzt ist eine ca. 20 Sekunden Pause in einem Kriterium irgendwie keine sonderlich gute Idee, weil dann ist das Feld sicherlich weit weg. Als ich wieder Fahrt aufnehme stelle ich etwas überrascht fest, dass tatsächlich noch einer hinter mir unterwegs war und ich kann in den nächsten Runden mit ihm gemeinsam fahren. Wir wechseln uns sogar halbwegs gut ab, da ich nach ein paar Runden zunehmend besser um die Kurven komme (dem Technik-Training mit Roland Königshofer sei Dank) und auch noch etwas Energie habe um auch mal in den Wind zu gehen. Wir holen noch einen Radfahrer ein, der aus dem Hauptfeld zurückgefallen ist, und der hängt sich bei uns beiden in den Windschatten.

Doch noch nicht ganz alleine…

Ein paar Runden geht das so weiter, bis der spätere Sieger solo an uns vorbeifliegt. Kurz darauf kommt das Hauptfeld in vollem Temp angerauscht und der dritte Radfahrer der sich bei uns im Windschatten ausgeruht hatte schafft es im Feld mitzufahren. Ich versuche es kurz und merke, dass mir das viel zu schnell ist. Diese Anstregung hat meinen Puls entgültig so weit in die Höhe gejagt, dass ich kurz darauf auch dem letzten anderen Radfahrer nicht mehr folgen kann. Ich finde mich mit meinem letzten Platz ab und fahre mit den verbliebenen Kräften weiter, bis mich der Solo-Führende zum zweiten Mal überrundet. Dann spüre ich schon das Hauptfeld hinter mir, schaffe es aber noch vor dem Hauptfeld über die Ziellinie.

Nach dem Rennen

Nach dem Rennen dauert es zunächst ein wenig bis ich das ganze einordnen kann. Irgendwann kommt auch mein Puls wieder herunter und einen Kaffee und Kuchen später gibt es dann endlich auch einen Ergebnis. Nur leider musste ich feststellen, dass ich in den offiziellen Ergebnislisten als „DNF – did not finish“ geführt werde. Ich bin zunächst etwas verwirrt, weil ich mich als Neuling beim Kriterium ja nicht so gut mit dem Reglement auskenne. Doch wie ich es auch drehe und wende, eigentlich müsste ich entweder mit einer oder mit zwei Runden Rückstand, aber jedenfalls gewertet sein.

DNF? Wie kann denn das sein?

Also wende ich mich an den Rennkommissar und der erinnert sich sogar an meinen Zieleinlauf. Der sagt mir – total freundlich – gleich zu, dass er das Ergebnis korrigieren wird, und dass ich mit nur einer Runde Rückstand gewertet werde, da ich noch vor dem Hauptfeld ins Ziel gekommen bin.

Als ich am Abend die Ergebnisliste im Internet anschaue, sehe ich, dass ich tatsächlich mit -2 Punkten gewertet wurde. Und, dass ich damit auf den dritten Platz der Niederösterreichischen Landesmeisterschaften vorgerückt bin. Jetzt ist es aber so, dass ich lange genug mit dem eigentlich dritten der Landesmeisterschaften gefahren bin, und er mich auf den letzten Runden ganz eindeutig abgehängt hat. So einen dritten Platz will ist natürlich nicht haben, und ich schreibe zunächst den Radfahrer und dann den Veranstalter per E-Mail an. Letzter leitet die Information an den Rennkommissar weiter und dieser verspricht mir das Ergebnis entsprechen zu korrigieren.

Und damit ist auch die Fortsetzung des Projekt Lanterne Rouge zu einem erfolgreichen Ende gekommen. Die zweite österreichische Staatsmeisterschaftsteilnahme ehrenhaft auf dem letzten Platz beendet.

Bike, Hike and Ski

Schneeberg bei fair means ab Mödling

Bergsport muss nicht immer Motorsport sein. Doch wohl viel eher Muskelsport! Soweit das hehre Ideal. Und weil Radfahren nicht meine einzige Leidenschaft ist, sondern eben auch das Bergsteigen, Skibergsteigen und dabei v.a. das Steilwandfahren – ist in mir die Idee gereift, das alles doch einmal zu kombinieren!

Gesagt, getan. Schnell war ein Teil online bestellt, mit dem man die Ski ans Rennrad montieren kann. Ein wirklich hervorragendes Produkt der Fa. Cyclite – einem bayrischen Startup. Ski und Stöcke also direkt und stabil an das Oberrohr montiert. Bleibt nur noch die Frage, wohin mit den Skischuhen? Nun ja, da bleibt nichts anderes übrig, als hinein in den Rucksack. Sonst noch ein Jäckchen, ein paar Riegel und die Steigeisen in den Rucksack und das RC Mödling Trikot an den Körper. Und schon geht es los!

Frühmorgens am Karsamstag 2024 geht´s los. Und da am Karsamstag das Leiden bekanntermaßen seit Jahrtausenden Tradition hat, passt die Aktion also perfekt zu dem Tag. Dichter Saharastaub hüllt die Landschaft ein, der Fön schläft noch – zum Glück. Denn die Strecke führt schnurstracks südwärts, zunächst am Thermenradweg. Da ist um 6:30 Uhr noch nicht viel los und den wenigen Leute, denen ich begegne, merkt man das Staunen an – Um Himmels Willen, wo will denn der Wahnsinnige mit seinen Ski hin?

Das schwere Gepäck spüre ich auf den Anstiegen hinter Grünbach, doch dann sind die auch geschafft und es geht hinab nach Puchberg. Doch dann Vorsicht! Plötzlich Orkanböe von links! In dem Moment greift also der Südfön ins Puchberger Becken durch und es weht mich fast von der Straße. Nun ja, es wird einem halt alles geboten.

In Losenheim nach 70 km Fahrt angekommen, verstecke ich das Rad im Wald, montiere die Ski auf den Rucksack und dann geht es erstmal den Fadensteig zu Fuß hinauf aufs Plateau und zum Gipfel des Kaisersteins, 2.061 m. Dort ein kurzer Blick in die Tiefe – schaurig sieht sie aus die Einfahrtsflanke in die Privatries. Aber ich kenne sie schon zur Genüge und so wird es der reinste Genuss. 48° steil und in Summe knapp 700 Hm geht es Privatries und Breite Ries hinunter bis zum Grafensteig. Von dort dann wieder zu Fuß zurück zum Rennrad.

Nun heißt es nur noch 70 km mit schwerem Gepäck die Beine ausradeln. Gesagt getan, wird auch das ein Genuss! Der Südfön leistet nun ganze Arbeit und bläst mich mit einem 30er Schnitt zurück nachhause. Lässig war´s – eine Tour free solo und by fair means wie der radelnde Alpinist so schön sagt!

Placeboeffekt, der


[… beschreibt die positive Wirkung, die ein Scheinmedikament (folgend „Pedale“)
oder eine andere, objektiv wirkungslose Behandlung auf den Gesundheitszustand
(folgend „Geisteszustand“) einer Person haben kann!
Diese Wirkung beruht auf der Erwartungshaltung,
dass die Behandlung (folgend „Kauf“) helfen wird
]


Der bzw. dieser funktioniert ja wirklich und daher macht es sich die Wirtschaft auch zunutze! Aus aktuellem Anlass lass‘ ich mich nun darüber aus…

Ein sehr bekannter Komponentenhersteller für Rennradpedale und Bindungen hat sie nun
rausgebracht: DIE Pedale schlechthin, in der Topausführung (Titan und Carbon)- darunter machen’s wir eh nicht- um wohlfeile EUR 310.-! Was man dafür bekommt? Die Pedale und Originalzitat: „2% Einsparung“!

Nun stellt sich die Frage, Einsparung von was? Mein erster Mathematikprofessor hätte mich, bzgl. fehlender Einheit mit den Worten: „von Erdäpfeln?“ voll aufgemacht! „te walt, Minus, setzen“!

Watt, Luftwiderstand,…? Aber, nicht dumm, die 2% fressen sich natürlich sofort in unser
Radfahrergehirn, weil 2% sind viel, egal von was auch immer. So sind 2% von den ca. 12.000km, die ich so im Jahr fahre, immerhin 240km! Und die rechnet mein Gehirn (ungefragt!!) sofort in VORSPRUNG um! Vor mir selbst?! Keine Ahnung, aber der Gedanke
reift, die Pedale sind super und super kostet halt!

Ich habe nun dem ersten Impuls nicht (gleich) nachgegeben, habe die neue Wunderwaffen (noch) nicht bestellt sondern einmal ganz schnell im Kopf überschlagen. Gleich vorweg: (@Kerni) rechnerisch wie auch mathematisch kein Genie, nehmt die Zahlen bitte als
Annäherung bzw. Platzhalter. Denn eines ist fix, sogar wenn man falsch rechnet ist das Ergebnis absehbar…

Die Währung von uns Radfahrern, neben Euros, sind ja Watt, Watt pro Kilogramm, km/h,… eh logisch. Das sind die „Sachen“, um „Schwächere“ aus den Schuhen zu fahren und die Stärkeren zu vermeiden (man kennt ja die Werte der Freiszeitpedalistenkonkurrenz 😊)… So sehen wir mal, wie sich die Superpedale auf diese Art der Radlerwährung auswirken:
Ich habe angenommen, dass die 2% Einsparung eine Luftwiderstands- bzw. Watteinsparung zu den alten, Herkömmlichen (Pedalen) darstellen. Dies betrifft dann so ca. 2% von 2cm²… klingt so dann schon viel weniger als in der Werbeanzeige!

Nach meiner Rechnerei komme ich auf den magischen, einzig wichtigen Wert: 0,0166Watt
Einsparung! Was das heißt? Ein Watt kommt so auf 1.800.-! Sagen wir es mal so: DAS GEHT
GÜNSTIGER!

ABER: immerhin ein weiteres, super Argument den Radlurlaub auf Malle zu buchen! Mit den
gesparten 310.- on top hat man dafür 2.110.- zur Verfügung (Achtung te walt Rechnung: „1.-nicht ausgegeben ergibt 2.-, weil einer gespart und einer bleibt übrig…), da gehen sich also sogar 2 Wochen Urlaub aus, und das für 310.- 😉 Darüber hinaus holt man sich bei 2 Wochen Trainingslager sicher noch 10-15 Watt FTP zusätzlich raus, sagt es niemanden, dass man Urlaub war (man muss halt wegen der Sonne mit Beinlingen fahren, mit braunen Beinen Ende Februar wird die Argumentation etwas difiziler) und kann schon am Saisonbeginn beim ersten RC Mödling Wochenteiler voll aufzeigen, haha!

So sieht’s aus, im Schneckenhaus. Es ist hart, sehr hart, aber ich bestell‘ mir die Pedale vorerst nicht. Es sei denn, meine sind eh schon nicht mehr ganz in Ordnung, ich schau‘ schnell mal nach. (Und ich weiß sicher, Engelbert braucht sicher Neue: DEINE raunzen eh nach 60km!!)

Wir haben zwar Ende Jänner, aber die Sonne scheint, die Straßen sind trocken und Wind macht stark. Was das heißt? Wir sehen uns natürlich draußen, „von der Rolle sozusagen“…

Te walt
PS.: Wieviel Euros habe ich bei plus 10W nach dem Urlaub übrig, bzw. gespart? Ja genau: 15.890.- TOP, ich geh doch in den Shop und kauf mir ein SWORKS SL8, das Geld hab ich nun ja 😉

Projekt „Lanterne Rouge“ – Die Geschichte zum letzten Platz

Vor zwei Wochen habe ich bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Cyclocross den 11. und damit letzten Platz in der Masters I Kategorie erreicht. Dies ist der erfolgreiche Abschluss des Projekt „Lanterne Rouge“ für mich.

Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich absichtlich letzter geworden bin, sondern es ist viel mehr so, dass ich zum ersten Mal in meinem Radfahrer-Leben bei der Staatsmeisterschaft mitgefahren bin, und ich als reiner Hobby-Sportler ohne Zeit für ernsthaftes Training nicht wirklich mit einem anderen Ergebnis rechnen konnte. Hier geht’s übrigens zur Vorgeschichte wie ich auf die Idee kam, hier überhaupt am Start zu stehen.

Doch zurück zur Staatsmeisterschaft 2024 im Cyclocross. Meine Vorbereitung für das Rennen bestand zunächst einmal darin gemeinsam mit den beiden Walters beim Streckenaufbau zu helfen. Ganz schön beeindruckend was Felix mit seinen Helfern hier alles auf die Beine gestellt hat. Und ganz schön anstrengend hunderte Holzpflöcke in den gefroreren Boden zu kriegen. Aber bei herrlichem Sonnenschein steigt meine Vorfreude auf die Staatsmeisterschaften am nächsten Tag. Kein Schnee und kein Matsch in Sicht.

Staatsmeisterschafts-Strecke im Entstehen – voller Einsatz von beiden Waltern


Der Streckenbau als Abschlusstraining erscheint mir ein sehr löblicher Zugang zu meinem ersten lizenzierten Rennen und die Anfahrt von Mödling nach Maria Enzersdorf dient daüber hinaus als Radl-Check. Mit dem doch etwas ernüchternden Ergebnis, dass sich mein Tretlager nicht so sehr über die Schlammbehandlung in St. Pölten gefreut hat. WD40 als kurzfristige Lösung für das Rennen morgen muss genügen.

Vor dem Start

Gut ausgeschlafen und nach einem entspannten Frühstück (der Heimvorteil hat aufgrund der kurzen unkomplizierten Anreise schon was) geht es nach Maria Enzernsdorf. Nachdem ich meine Startnummer geholt habe, drehe ich eine Proberunde. Wirklich aufwärmen würde anders aussehen, aber mit meinem Trainingszustand habe ich ja auch nicht unendlich viele Pfeile im Köcher und behalte mir noch etwas Energie fürs Rennen. Ich freue mich dass meine zwei Herzdamen es rechtzeitig zum Start zum Zuschauen nach Maria Enzersdorf geschafft haben (unabhängig von meinem Rennergebnis habe ich jetzt schon die bestens zwei Anfeurerinnen, die man sich nur wünschen kann). Entsprechend meiner bisherigen Cyclocross-Ergebnissen werde ich in der letzten Reihe des Starterfeldes aufgestellt – das macht schon Sinn. Dann starten die Amateure zwei Minuten vor uns ins Rennen, was bei der Größe des Amateuere/Masters Starterfeld auch Sinn macht, aber später noch eine gewisse Relvanz für meinen Rennverlauf hat.

Vor dem Start

Das Rennen

Der Start ist wie immer Vollgas von allen, ich versuche einen Kompromiß zwischen nicht hoffnungslos zu übertreiben und ganz hinten festzustecken und komme eigentlich gar nicht so schlecht um die erste Kurve. Wie erwartet gibt es dann im ersten technischen Abschnitt das vollendete Chaos nachdem sich einer überschlägt und ich bin dann doch wieder fast ganz hinten. Macht nix, ich habe ja noch ein paar Prozent in Reserve und überhole ein paar der Fahrer aus den höheren Masters Kategorien. So weit so gut, doch schon ein paar Kurven später ist mein Rhythmus schon wieder dahin, nachdem einer direkt vor mir stürzt und ich beim Ausweichen auch gleich am Boden liege. Macht nix, nur ein zwei Plätze verloren und ich sehe die bekannten Gesichter, d.h. die langsamere Hälfte der Master III und IV Starter, um mich herum. Und ich liege ein, zwei Plätze vor Thomas, somit in meinem geheimen Plan.

Wiederkehrendes Thema – Thomas hart an meinem Hinterrad

Voll motiviert von diesem Zwischenerfolg mache ich etwas mehr Druck und versuche noch an die vor mir fahrenden Master III und IV Starter ranzukommen. In Runde zwei sehe ich ein Trikot vom RC Mödling am Streckenrand, wundere mich kurz, wer den da zum Zuschauen gekommen ist, und liege eine Sekunde später am Boden: Vorderrad auf einer auftauenden Stelle weggerutscht. Beim Aufstehen stelle ich verwundert fest, dass ich in einer Linkskurve weggerutscht bin, mit dem linken Knie in den Boden gedonnert bin und mein rechter (!) Bremshebel nicht UCI-konform nach innen gebogen ist… Ich versuch kurz vergeblich den Bremshebel zurückzubiegen, geb das aber gleich wieder auf nachdem mich fast alle – natürlich auch Thomas – in der Zwischenzeit überholen.

Geht auch noch mit verdrehtem Bremshebel

Es dauert eine gute Runde bis ich wieder ganz in den Rhythmus gefunden habe, aber ich schaffe es Thomas wieder einzuholen und drehe meine Runden weiter. Nicht so ideal ist natürlich, dass es durch den unötigen Sturz für mich bereits in der dritten Runde mit dem Überrundet-Werden losgeht. Beim ständigen Platz machen für die schnelleren die mich überrunden, verliere ich irgendwie den Überblick wie weit hinten ich mich befinde. Das einzige was eindeutig ist, die Diesellok Thomas hat Fahrt aufgenommen und sitzt mir ganz schön im Nacken. Ich bin langsam froh, dass ich nur 40 Minuten Renndauer habe und beginne die Runden herunterzuzählen, nur noch zwei Runden. Doch dann eine Runde später ist mein Rennen dann überraschend schnell aus, da ich vom schnellsten Amateur kurz vor der Ziellinie zum zweiten Mal überrundet werde. Somit bleibe ich nicht nur vor Thomas, sondern ich bin in 40:27 min der zweite der das Rennen beendet. Nur halt eben auch der erste (und einzige in der Master I Kategorie) mit zwei Runden Rückstand. So haben die zwei Minuten Startabstand zwischen Amateuern und Master mir eine weitere Überrundung eingebrockt, oder eine weitere Runde erspart. Wie man das eben sehen will.

Fazit

Ich bin als 11. und letzter in der Master I Kategorie gewertet geworden. Aber ich bin bei den Staatsmeisterschaften mitgefahren und habe das Rennen offiziell beendet. Somit Projekt „Lanterne Rouge“ fürs erste erfolgreich abgeschlossen. Und es ist schon ein sehr cool ein Teil der Cyclocross-Familie in Österreich zu sein. Auch wenn ich mich jetzt schon wieder sehr auf wärmere Temperaturen und längere Radfahrten freue, so hat die nächste Cyclocross-Saison schon jetzt das Potential, dass ich mich auch radfahr-spezifisch ein bißchen auf den kommenden Spätherbst und Winter freuen kann. Projekt „Lanterne Rouge“ könnte in die Verlängerung gehen, vielleicht wird’s nächstes Jahr ja ein bißchen knapper um den letzten Platz in meiner Alterskategorie.

Epilog

Nach dem Rennen bin ich zunächst mal nach Hause, habe mir von meiner Tochter ein Heldenpflaster auf meine Wunden kleben lassen und bin nach dem Mittagessen wieder nach Maria Enzersdorf um das Elite-Rennen anzuschauen. Danach haben einige vom RC Mödling noch beim Streckenabbau geholfen. Für mich als neuer Nachzügler in der Cyclocross-Familie fast schon irgendwie Ehrensache. Der heroische Einsatz von Felix von der Bikeschneiderei für die Staatsmeisterschaft muss ja unterstützt werden. Und finde es TipTop dass ich mit dieser Meinung nicht alleine beim RC Mödling bin. Cyclocross-Familie du könntest noch mehr Zuwachs von unserer Seite kriegen. (Walter schafft den Lizenzantrag für die kommende Saison sicher… und wenn Christian nächstes Jahr wieder mitfährt statt anzufeuern, dann bin ich vielleicht die eine halbe Sekunde nicht abgelenkt und reiß‘ auch keine Brezn mehr?)

Eine Verletzung ist ja kein Beinbruch…

[außer es ist ein Beinbruch, arme RCM Barbara]

Liebe Freunde des Velozipeds,

Abbildung 1 … „Drahtesel“ neu interpretiert

es ist mir eine Freude, mich heute mit euch über eine Angelegenheit von großer Bedeutung zu unterhalten: dem Hobbyradsport und die verheißungsvolle Welt der Verletzungsgefahr, die damit einhergeht. Als begeisterter Radenthusiast und Anwärter RCM Jahrespreises (Irmgard hat ausgelassen, es kommt nur noch Lukas, Benjamin und Barbara infrage, hoffentlich bleibt’s so und es werden nicht mehr) im Sturzschaden-Sammeln möchte ich euch mit einem Augenzwinkern in die aufregende Welt der Stürze, Schrammen und Sattelschmerzen einführen.

Die Begeisterung, mit der Hobbyradsportler sich auf ihre Zweiräder schwingen, erinnert mich oft an eine Gruppe von Abenteurern, die sich entschlossen haben, einen Berg zu erklimmen – ohne zu bedenken, dass sie sich zuvor noch nie mit Wandern beschäftigt haben. Die Vorfreude auf den Wind in den Haaren und die atemberaubenden Ausblicke lässt uns übersehen, dass unsere Beziehung zur Schwerkraft eine mehr als zwiespältige ist (uns aber immer begleitet – in meinem Sinne: „speed is your friend“)

Es gibt da diesen besonderen Moment, wenn wir uns mit unerschütterlichem Selbstvertrauen auf unseren Rädern befinden, nur um festzustellen, dass der Randstein genauso fies ist wie „Schnackerl“ beim ersten Date. Diese unfreiwilligen Stunts, bei denen wir uns auf dem Sattel wie Surfer auf einer Welle fühlen – zumindest bis die Welle an einem unerwarteten Hindernis bricht – sind wahrhaftig atemberaubend. Und zwar nicht nur für uns, sondern auch für die am Straßenrand stehenden Passanten, die uns mit einer Mischung aus Entsetzen und Belustigung betrachten.

Abbildung 2 USB C Anschluss

Doch seien wir ehrlich: Welcher Hobbyradsportler hat nicht schon mit Stolz die Königsdisziplin des „Vergessens des Freischwungs“ gemeistert? Das ist jener faszinierende Moment, in dem wir vergessen haben, dass unsere Füße noch immer mit den Pedalen verbunden sind, und wir uns einem stillen, aber unaufhaltsamen Fall hingeben – eine Mischung aus Würdeverlust und akrobatischer Meisterleistung. Vom Gesichtsausdruck ganz zu schweigen!

Die Verletzungsgefahren des Hobbyradsports sind wahrlich ein kunterbunter Strauß an Möglichkeiten. Von den mysteriösen Kniequetschungen, die wir uns zuziehen, wenn wir auf der Suche nach Balance auf der Kreuzung fast umkippen, bis hin zu den epischen Geschichten über entflohene Straßenhunde, Wildschweinen am Anninger,… die scheinbar nur uns jagen wollen – jede Ausfahrt ist ein Potpourri an Spannung.

Und dann sind da noch die legendären Sattelgeschichten. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Stück gepolsterten Leders zu so viel Unbehagen führen könnte? Diese Sättel, die sich anscheinend im Bunde mit dem fiesesten Feind unserer Anatomie verschworen haben, lassen uns nach langer Fahrt wie wackelige Neugeborene watscheln, während wir uns ehrfürchtig vorstellen, wie wir wohl auf einem gemütlichen Sofa sitzen würden.

Meine lieben Hobbyradsportfreunde, lasst uns also mit einem Schmunzeln auf den Lippen und einem Kühlbeutel auf dem Knie (@Lukas 😉) gemeinsam die wundersame Welt der Verletzungsgefahren erkunden. Denn auch wenn wir uns hin und wieder auf die Nase legen oder mit einem breiten Grinsen in den Sonnenuntergang radeln, wissen wir eines sicher: Es gibt nichts, was uns davon abhalten kann, immer wieder aufs Neue in die Pedale zu treten und unsere Beziehung zur Schwerkraft auf die Probe zu stellen.

In diesem Sinne, möge euer Gleichgewicht stabil bleiben und eure Pflaster stets griffbereit sein!

te walt

24h von Grieskirchen [RCM Racenews]

Wir beginnen den Rennbericht in… seht’s euch an:

Die heißesten Orte der Welt (für ein Radrennen) an diesem Wochenende waren:

Dallol (Äthiopien), Wadi Halfa (Sudan), Dascht-e Lut (Iran), Tirat Zvi (Israel), Grieskirchen (Österreich), haha ehrlich, fragt unseren Ehrenpräsidenten. Ich habe sogar ein Beweisfoto, nein, nicht vom Thermometer, sondern vom „Präse“ im Ziel, gut durchgegart und definitiv durch eine Hitzehölle gegangen. Es wird aber auch gemutmaßt, dass er bei der Wende in Bad Schallerbach zu lange am Grillhendlstandl auf seine Verfolger warten musste!

Die Rennen waren also eine heiße Geschichte! Wie immer wurde danach aus „i fahr nie mehr“ über „sooo haaß“… nach dem Rennen und den ersten, kühlen Radlern „wer fährt nächstes Jahr wieder?“ Also eh wie immer, RadfahrerInnen! Mindset a la boneur!

Wie es sonst so war, außer heiß? Einfach perfekt! Kein Wind, definitiv nie zu kalt, (leider) nicht einmal ein kurzer Regenschauer, keine Pannen oder Unfälle! Wir, der RC Mödling mit einer wahrlich olympischen Abordnung, Festzelt, Motorhome,… einschließlich Kühlschrank vorort.

Unsere Teilnahmen:

24h Mixed Big Team (Anja, Barbara, Daniel, Edgar, Eva, Irmgard, Thomas)

3h Einzel Master (Gerold)

Obwohl Gerold mit bis zu 30 Jahren jüngeren Hupfern in einer Klasse gewertet wurde, konnte er einen Topten Platz (9.) für uns einfahren, am Ende standen 4 Runden mit 86km und 700hm auf dem Tacho! Bernie Eisel hat dies per SMS honoriert, ich zitiere: „schapo“!

Ebenso (und zwar locker) hat sich unser Mixed Big Team einen 6ten Platz erkämpft, 36 Runden bedeuteten am Ende 774km mit 6.230hm, auch hier ein Originalzitat von Eurosport Bernie: „schapo“.

Durch die Hitze hatte man aber schon den Eindruck, dass die Streckenlänge eher 77.400.000cm betragen hat, so hat es sich manchmal „gezaht“. Speziell die sauerstoffbefreite Grillhendlsenke bei Polenz mit dem anschließenden Schönauer Stich (einer weiteren „Brad“station) führten zu diversen, aufkochenden Gefühlen bei den RadfahrerInnen, aber kochen war in diesen 24h eh passend! Aber wie sagen wir „Echten“? Vielleicht wird alles vielleichter! Nächstes Mal!

Hier sei noch erwähnt, dass das RCM Big Team das Kleinste (damit ungschauter auch beste) aller Teams war, darüber hinaus auch noch den höchsten Frauenanteil hatte, ja, wir gendern halt in echt, nicht nur so!

Ergebnisse, Wetter, Streckenverlauf, Kilometer, Höhenmeter,… was ist das schon, alles Beiwerk! In so einer lässigen Truppe dabei gewesen zu sein, Spaß zu haben, zu lachen, zu schimpfen, zuzusehen,… darum geht es! Wir alle hatten richtig Spaß! Meistens!

Jetzt kommt halt auch die harte Zeit, wieder ein Jahr warten! Ich schlage vor, wir verkürzen die Wartezeit mit ein paar lässigen Ausfahrten, schönen Abenden mit Rennberichten, einigen weiteren Rennen und natürlich der Planung für das 24h Rennen für das nächste Jahr!

Was mir dabei vorschwebt? Das EINZIGE REINE Frauenteam (4er oder Big) zu stellen, dann ist das RCM Frauenteam quasi das Pendant zu SD Worx in der World Tour, was für ein Gedanke! Geht runter wie ein sonnengewärmtes Sportgel Cola-Kaffee! So verbleibe ich quasi „in guter Hoffnung, dieses Mädchen auf die Welt kommen“ zu sehen,

te walt!