Placeboeffekt, der


[… beschreibt die positive Wirkung, die ein Scheinmedikament (folgend „Pedale“)
oder eine andere, objektiv wirkungslose Behandlung auf den Gesundheitszustand
(folgend „Geisteszustand“) einer Person haben kann!
Diese Wirkung beruht auf der Erwartungshaltung,
dass die Behandlung (folgend „Kauf“) helfen wird
]


Der bzw. dieser funktioniert ja wirklich und daher macht es sich die Wirtschaft auch zunutze! Aus aktuellem Anlass lass‘ ich mich nun darüber aus…

Ein sehr bekannter Komponentenhersteller für Rennradpedale und Bindungen hat sie nun
rausgebracht: DIE Pedale schlechthin, in der Topausführung (Titan und Carbon)- darunter machen’s wir eh nicht- um wohlfeile EUR 310.-! Was man dafür bekommt? Die Pedale und Originalzitat: „2% Einsparung“!

Nun stellt sich die Frage, Einsparung von was? Mein erster Mathematikprofessor hätte mich, bzgl. fehlender Einheit mit den Worten: „von Erdäpfeln?“ voll aufgemacht! „te walt, Minus, setzen“!

Watt, Luftwiderstand,…? Aber, nicht dumm, die 2% fressen sich natürlich sofort in unser
Radfahrergehirn, weil 2% sind viel, egal von was auch immer. So sind 2% von den ca. 12.000km, die ich so im Jahr fahre, immerhin 240km! Und die rechnet mein Gehirn (ungefragt!!) sofort in VORSPRUNG um! Vor mir selbst?! Keine Ahnung, aber der Gedanke
reift, die Pedale sind super und super kostet halt!

Ich habe nun dem ersten Impuls nicht (gleich) nachgegeben, habe die neue Wunderwaffen (noch) nicht bestellt sondern einmal ganz schnell im Kopf überschlagen. Gleich vorweg: (@Kerni) rechnerisch wie auch mathematisch kein Genie, nehmt die Zahlen bitte als
Annäherung bzw. Platzhalter. Denn eines ist fix, sogar wenn man falsch rechnet ist das Ergebnis absehbar…

Die Währung von uns Radfahrern, neben Euros, sind ja Watt, Watt pro Kilogramm, km/h,… eh logisch. Das sind die „Sachen“, um „Schwächere“ aus den Schuhen zu fahren und die Stärkeren zu vermeiden (man kennt ja die Werte der Freiszeitpedalistenkonkurrenz 😊)… So sehen wir mal, wie sich die Superpedale auf diese Art der Radlerwährung auswirken:
Ich habe angenommen, dass die 2% Einsparung eine Luftwiderstands- bzw. Watteinsparung zu den alten, Herkömmlichen (Pedalen) darstellen. Dies betrifft dann so ca. 2% von 2cm²… klingt so dann schon viel weniger als in der Werbeanzeige!

Nach meiner Rechnerei komme ich auf den magischen, einzig wichtigen Wert: 0,0166Watt
Einsparung! Was das heißt? Ein Watt kommt so auf 1.800.-! Sagen wir es mal so: DAS GEHT
GÜNSTIGER!

ABER: immerhin ein weiteres, super Argument den Radlurlaub auf Malle zu buchen! Mit den
gesparten 310.- on top hat man dafür 2.110.- zur Verfügung (Achtung te walt Rechnung: „1.-nicht ausgegeben ergibt 2.-, weil einer gespart und einer bleibt übrig…), da gehen sich also sogar 2 Wochen Urlaub aus, und das für 310.- 😉 Darüber hinaus holt man sich bei 2 Wochen Trainingslager sicher noch 10-15 Watt FTP zusätzlich raus, sagt es niemanden, dass man Urlaub war (man muss halt wegen der Sonne mit Beinlingen fahren, mit braunen Beinen Ende Februar wird die Argumentation etwas difiziler) und kann schon am Saisonbeginn beim ersten RC Mödling Wochenteiler voll aufzeigen, haha!

So sieht’s aus, im Schneckenhaus. Es ist hart, sehr hart, aber ich bestell‘ mir die Pedale vorerst nicht. Es sei denn, meine sind eh schon nicht mehr ganz in Ordnung, ich schau‘ schnell mal nach. (Und ich weiß sicher, Engelbert braucht sicher Neue: DEINE raunzen eh nach 60km!!)

Wir haben zwar Ende Jänner, aber die Sonne scheint, die Straßen sind trocken und Wind macht stark. Was das heißt? Wir sehen uns natürlich draußen, „von der Rolle sozusagen“…

Te walt
PS.: Wieviel Euros habe ich bei plus 10W nach dem Urlaub übrig, bzw. gespart? Ja genau: 15.890.- TOP, ich geh doch in den Shop und kauf mir ein SWORKS SL8, das Geld hab ich nun ja 😉

Projekt „Lanterne Rouge“ – Die Geschichte zum letzten Platz

Vor zwei Wochen habe ich bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Cyclocross den 11. und damit letzten Platz in der Masters I Kategorie erreicht. Dies ist der erfolgreiche Abschluss des Projekt „Lanterne Rouge“ für mich.

Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich absichtlich letzter geworden bin, sondern es ist viel mehr so, dass ich zum ersten Mal in meinem Radfahrer-Leben bei der Staatsmeisterschaft mitgefahren bin, und ich als reiner Hobby-Sportler ohne Zeit für ernsthaftes Training nicht wirklich mit einem anderen Ergebnis rechnen konnte. Hier geht’s übrigens zur Vorgeschichte wie ich auf die Idee kam, hier überhaupt am Start zu stehen.

Doch zurück zur Staatsmeisterschaft 2024 im Cyclocross. Meine Vorbereitung für das Rennen bestand zunächst einmal darin gemeinsam mit den beiden Walters beim Streckenaufbau zu helfen. Ganz schön beeindruckend was Felix mit seinen Helfern hier alles auf die Beine gestellt hat. Und ganz schön anstrengend hunderte Holzpflöcke in den gefroreren Boden zu kriegen. Aber bei herrlichem Sonnenschein steigt meine Vorfreude auf die Staatsmeisterschaften am nächsten Tag. Kein Schnee und kein Matsch in Sicht.

Staatsmeisterschafts-Strecke im Entstehen – voller Einsatz von beiden Waltern


Der Streckenbau als Abschlusstraining erscheint mir ein sehr löblicher Zugang zu meinem ersten lizenzierten Rennen und die Anfahrt von Mödling nach Maria Enzersdorf dient daüber hinaus als Radl-Check. Mit dem doch etwas ernüchternden Ergebnis, dass sich mein Tretlager nicht so sehr über die Schlammbehandlung in St. Pölten gefreut hat. WD40 als kurzfristige Lösung für das Rennen morgen muss genügen.

Vor dem Start

Gut ausgeschlafen und nach einem entspannten Frühstück (der Heimvorteil hat aufgrund der kurzen unkomplizierten Anreise schon was) geht es nach Maria Enzernsdorf. Nachdem ich meine Startnummer geholt habe, drehe ich eine Proberunde. Wirklich aufwärmen würde anders aussehen, aber mit meinem Trainingszustand habe ich ja auch nicht unendlich viele Pfeile im Köcher und behalte mir noch etwas Energie fürs Rennen. Ich freue mich dass meine zwei Herzdamen es rechtzeitig zum Start zum Zuschauen nach Maria Enzersdorf geschafft haben (unabhängig von meinem Rennergebnis habe ich jetzt schon die bestens zwei Anfeurerinnen, die man sich nur wünschen kann). Entsprechend meiner bisherigen Cyclocross-Ergebnissen werde ich in der letzten Reihe des Starterfeldes aufgestellt – das macht schon Sinn. Dann starten die Amateure zwei Minuten vor uns ins Rennen, was bei der Größe des Amateuere/Masters Starterfeld auch Sinn macht, aber später noch eine gewisse Relvanz für meinen Rennverlauf hat.

Vor dem Start

Das Rennen

Der Start ist wie immer Vollgas von allen, ich versuche einen Kompromiß zwischen nicht hoffnungslos zu übertreiben und ganz hinten festzustecken und komme eigentlich gar nicht so schlecht um die erste Kurve. Wie erwartet gibt es dann im ersten technischen Abschnitt das vollendete Chaos nachdem sich einer überschlägt und ich bin dann doch wieder fast ganz hinten. Macht nix, ich habe ja noch ein paar Prozent in Reserve und überhole ein paar der Fahrer aus den höheren Masters Kategorien. So weit so gut, doch schon ein paar Kurven später ist mein Rhythmus schon wieder dahin, nachdem einer direkt vor mir stürzt und ich beim Ausweichen auch gleich am Boden liege. Macht nix, nur ein zwei Plätze verloren und ich sehe die bekannten Gesichter, d.h. die langsamere Hälfte der Master III und IV Starter, um mich herum. Und ich liege ein, zwei Plätze vor Thomas, somit in meinem geheimen Plan.

Wiederkehrendes Thema – Thomas hart an meinem Hinterrad

Voll motiviert von diesem Zwischenerfolg mache ich etwas mehr Druck und versuche noch an die vor mir fahrenden Master III und IV Starter ranzukommen. In Runde zwei sehe ich ein Trikot vom RC Mödling am Streckenrand, wundere mich kurz, wer den da zum Zuschauen gekommen ist, und liege eine Sekunde später am Boden: Vorderrad auf einer auftauenden Stelle weggerutscht. Beim Aufstehen stelle ich verwundert fest, dass ich in einer Linkskurve weggerutscht bin, mit dem linken Knie in den Boden gedonnert bin und mein rechter (!) Bremshebel nicht UCI-konform nach innen gebogen ist… Ich versuch kurz vergeblich den Bremshebel zurückzubiegen, geb das aber gleich wieder auf nachdem mich fast alle – natürlich auch Thomas – in der Zwischenzeit überholen.

Geht auch noch mit verdrehtem Bremshebel

Es dauert eine gute Runde bis ich wieder ganz in den Rhythmus gefunden habe, aber ich schaffe es Thomas wieder einzuholen und drehe meine Runden weiter. Nicht so ideal ist natürlich, dass es durch den unötigen Sturz für mich bereits in der dritten Runde mit dem Überrundet-Werden losgeht. Beim ständigen Platz machen für die schnelleren die mich überrunden, verliere ich irgendwie den Überblick wie weit hinten ich mich befinde. Das einzige was eindeutig ist, die Diesellok Thomas hat Fahrt aufgenommen und sitzt mir ganz schön im Nacken. Ich bin langsam froh, dass ich nur 40 Minuten Renndauer habe und beginne die Runden herunterzuzählen, nur noch zwei Runden. Doch dann eine Runde später ist mein Rennen dann überraschend schnell aus, da ich vom schnellsten Amateur kurz vor der Ziellinie zum zweiten Mal überrundet werde. Somit bleibe ich nicht nur vor Thomas, sondern ich bin in 40:27 min der zweite der das Rennen beendet. Nur halt eben auch der erste (und einzige in der Master I Kategorie) mit zwei Runden Rückstand. So haben die zwei Minuten Startabstand zwischen Amateuern und Master mir eine weitere Überrundung eingebrockt, oder eine weitere Runde erspart. Wie man das eben sehen will.

Fazit

Ich bin als 11. und letzter in der Master I Kategorie gewertet geworden. Aber ich bin bei den Staatsmeisterschaften mitgefahren und habe das Rennen offiziell beendet. Somit Projekt „Lanterne Rouge“ fürs erste erfolgreich abgeschlossen. Und es ist schon ein sehr cool ein Teil der Cyclocross-Familie in Österreich zu sein. Auch wenn ich mich jetzt schon wieder sehr auf wärmere Temperaturen und längere Radfahrten freue, so hat die nächste Cyclocross-Saison schon jetzt das Potential, dass ich mich auch radfahr-spezifisch ein bißchen auf den kommenden Spätherbst und Winter freuen kann. Projekt „Lanterne Rouge“ könnte in die Verlängerung gehen, vielleicht wird’s nächstes Jahr ja ein bißchen knapper um den letzten Platz in meiner Alterskategorie.

Epilog

Nach dem Rennen bin ich zunächst mal nach Hause, habe mir von meiner Tochter ein Heldenpflaster auf meine Wunden kleben lassen und bin nach dem Mittagessen wieder nach Maria Enzersdorf um das Elite-Rennen anzuschauen. Danach haben einige vom RC Mödling noch beim Streckenabbau geholfen. Für mich als neuer Nachzügler in der Cyclocross-Familie fast schon irgendwie Ehrensache. Der heroische Einsatz von Felix von der Bikeschneiderei für die Staatsmeisterschaft muss ja unterstützt werden. Und finde es TipTop dass ich mit dieser Meinung nicht alleine beim RC Mödling bin. Cyclocross-Familie du könntest noch mehr Zuwachs von unserer Seite kriegen. (Walter schafft den Lizenzantrag für die kommende Saison sicher… und wenn Christian nächstes Jahr wieder mitfährt statt anzufeuern, dann bin ich vielleicht die eine halbe Sekunde nicht abgelenkt und reiß‘ auch keine Brezn mehr?)

Eine Verletzung ist ja kein Beinbruch…

[außer es ist ein Beinbruch, arme RCM Barbara]

Liebe Freunde des Velozipeds,

Abbildung 1 … „Drahtesel“ neu interpretiert

es ist mir eine Freude, mich heute mit euch über eine Angelegenheit von großer Bedeutung zu unterhalten: dem Hobbyradsport und die verheißungsvolle Welt der Verletzungsgefahr, die damit einhergeht. Als begeisterter Radenthusiast und Anwärter RCM Jahrespreises (Irmgard hat ausgelassen, es kommt nur noch Lukas, Benjamin und Barbara infrage, hoffentlich bleibt’s so und es werden nicht mehr) im Sturzschaden-Sammeln möchte ich euch mit einem Augenzwinkern in die aufregende Welt der Stürze, Schrammen und Sattelschmerzen einführen.

Die Begeisterung, mit der Hobbyradsportler sich auf ihre Zweiräder schwingen, erinnert mich oft an eine Gruppe von Abenteurern, die sich entschlossen haben, einen Berg zu erklimmen – ohne zu bedenken, dass sie sich zuvor noch nie mit Wandern beschäftigt haben. Die Vorfreude auf den Wind in den Haaren und die atemberaubenden Ausblicke lässt uns übersehen, dass unsere Beziehung zur Schwerkraft eine mehr als zwiespältige ist (uns aber immer begleitet – in meinem Sinne: „speed is your friend“)

Es gibt da diesen besonderen Moment, wenn wir uns mit unerschütterlichem Selbstvertrauen auf unseren Rädern befinden, nur um festzustellen, dass der Randstein genauso fies ist wie „Schnackerl“ beim ersten Date. Diese unfreiwilligen Stunts, bei denen wir uns auf dem Sattel wie Surfer auf einer Welle fühlen – zumindest bis die Welle an einem unerwarteten Hindernis bricht – sind wahrhaftig atemberaubend. Und zwar nicht nur für uns, sondern auch für die am Straßenrand stehenden Passanten, die uns mit einer Mischung aus Entsetzen und Belustigung betrachten.

Abbildung 2 USB C Anschluss

Doch seien wir ehrlich: Welcher Hobbyradsportler hat nicht schon mit Stolz die Königsdisziplin des „Vergessens des Freischwungs“ gemeistert? Das ist jener faszinierende Moment, in dem wir vergessen haben, dass unsere Füße noch immer mit den Pedalen verbunden sind, und wir uns einem stillen, aber unaufhaltsamen Fall hingeben – eine Mischung aus Würdeverlust und akrobatischer Meisterleistung. Vom Gesichtsausdruck ganz zu schweigen!

Die Verletzungsgefahren des Hobbyradsports sind wahrlich ein kunterbunter Strauß an Möglichkeiten. Von den mysteriösen Kniequetschungen, die wir uns zuziehen, wenn wir auf der Suche nach Balance auf der Kreuzung fast umkippen, bis hin zu den epischen Geschichten über entflohene Straßenhunde, Wildschweinen am Anninger,… die scheinbar nur uns jagen wollen – jede Ausfahrt ist ein Potpourri an Spannung.

Und dann sind da noch die legendären Sattelgeschichten. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Stück gepolsterten Leders zu so viel Unbehagen führen könnte? Diese Sättel, die sich anscheinend im Bunde mit dem fiesesten Feind unserer Anatomie verschworen haben, lassen uns nach langer Fahrt wie wackelige Neugeborene watscheln, während wir uns ehrfürchtig vorstellen, wie wir wohl auf einem gemütlichen Sofa sitzen würden.

Meine lieben Hobbyradsportfreunde, lasst uns also mit einem Schmunzeln auf den Lippen und einem Kühlbeutel auf dem Knie (@Lukas 😉) gemeinsam die wundersame Welt der Verletzungsgefahren erkunden. Denn auch wenn wir uns hin und wieder auf die Nase legen oder mit einem breiten Grinsen in den Sonnenuntergang radeln, wissen wir eines sicher: Es gibt nichts, was uns davon abhalten kann, immer wieder aufs Neue in die Pedale zu treten und unsere Beziehung zur Schwerkraft auf die Probe zu stellen.

In diesem Sinne, möge euer Gleichgewicht stabil bleiben und eure Pflaster stets griffbereit sein!

te walt

24h von Grieskirchen [RCM Racenews]

Wir beginnen den Rennbericht in… seht’s euch an:

Die heißesten Orte der Welt (für ein Radrennen) an diesem Wochenende waren:

Dallol (Äthiopien), Wadi Halfa (Sudan), Dascht-e Lut (Iran), Tirat Zvi (Israel), Grieskirchen (Österreich), haha ehrlich, fragt unseren Ehrenpräsidenten. Ich habe sogar ein Beweisfoto, nein, nicht vom Thermometer, sondern vom „Präse“ im Ziel, gut durchgegart und definitiv durch eine Hitzehölle gegangen. Es wird aber auch gemutmaßt, dass er bei der Wende in Bad Schallerbach zu lange am Grillhendlstandl auf seine Verfolger warten musste!

Die Rennen waren also eine heiße Geschichte! Wie immer wurde danach aus „i fahr nie mehr“ über „sooo haaß“… nach dem Rennen und den ersten, kühlen Radlern „wer fährt nächstes Jahr wieder?“ Also eh wie immer, RadfahrerInnen! Mindset a la boneur!

Wie es sonst so war, außer heiß? Einfach perfekt! Kein Wind, definitiv nie zu kalt, (leider) nicht einmal ein kurzer Regenschauer, keine Pannen oder Unfälle! Wir, der RC Mödling mit einer wahrlich olympischen Abordnung, Festzelt, Motorhome,… einschließlich Kühlschrank vorort.

Unsere Teilnahmen:

24h Mixed Big Team (Anja, Barbara, Daniel, Edgar, Eva, Irmgard, Thomas)

3h Einzel Master (Gerold)

Obwohl Gerold mit bis zu 30 Jahren jüngeren Hupfern in einer Klasse gewertet wurde, konnte er einen Topten Platz (9.) für uns einfahren, am Ende standen 4 Runden mit 86km und 700hm auf dem Tacho! Bernie Eisel hat dies per SMS honoriert, ich zitiere: „schapo“!

Ebenso (und zwar locker) hat sich unser Mixed Big Team einen 6ten Platz erkämpft, 36 Runden bedeuteten am Ende 774km mit 6.230hm, auch hier ein Originalzitat von Eurosport Bernie: „schapo“.

Durch die Hitze hatte man aber schon den Eindruck, dass die Streckenlänge eher 77.400.000cm betragen hat, so hat es sich manchmal „gezaht“. Speziell die sauerstoffbefreite Grillhendlsenke bei Polenz mit dem anschließenden Schönauer Stich (einer weiteren „Brad“station) führten zu diversen, aufkochenden Gefühlen bei den RadfahrerInnen, aber kochen war in diesen 24h eh passend! Aber wie sagen wir „Echten“? Vielleicht wird alles vielleichter! Nächstes Mal!

Hier sei noch erwähnt, dass das RCM Big Team das Kleinste (damit ungschauter auch beste) aller Teams war, darüber hinaus auch noch den höchsten Frauenanteil hatte, ja, wir gendern halt in echt, nicht nur so!

Ergebnisse, Wetter, Streckenverlauf, Kilometer, Höhenmeter,… was ist das schon, alles Beiwerk! In so einer lässigen Truppe dabei gewesen zu sein, Spaß zu haben, zu lachen, zu schimpfen, zuzusehen,… darum geht es! Wir alle hatten richtig Spaß! Meistens!

Jetzt kommt halt auch die harte Zeit, wieder ein Jahr warten! Ich schlage vor, wir verkürzen die Wartezeit mit ein paar lässigen Ausfahrten, schönen Abenden mit Rennberichten, einigen weiteren Rennen und natürlich der Planung für das 24h Rennen für das nächste Jahr!

Was mir dabei vorschwebt? Das EINZIGE REINE Frauenteam (4er oder Big) zu stellen, dann ist das RCM Frauenteam quasi das Pendant zu SD Worx in der World Tour, was für ein Gedanke! Geht runter wie ein sonnengewärmtes Sportgel Cola-Kaffee! So verbleibe ich quasi „in guter Hoffnung, dieses Mädchen auf die Welt kommen“ zu sehen,

te walt!

Aufmerksamkeit, die

[Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte. Das können z. B. Wahrnehmungen der Umwelt (Schlagloch)
oder des eigenen Verhaltens (Vollgas jetzt) und Handelns (Kurve schneiden) sein,
aber auch Gedanken und Gefühle (den fahr ich aus den Schuhen).]

Bei den (meisten) Menschen spielt sich das Meiste innen ab! Außen herum sind wir von der Haut umgeben, darunter geht’s voll ab, bei uns RadlerInnen! Wir vom RC Mödling haben uns zudem, noch weiter außen (also außerhalb der Haut), mit neuen Trikots umgeben! Erstens, weil’s der Anstand verlangt und zweitens, auch zur Sicherheit! Wenn es dann auch noch gefällt, SCHAPOO[1], wie der Bernie Eisel auf Eurosport so treffend bemerkt!

Haben wir letztens eher die Muskeln und deren Zusammenspiel gestreift, geht’s heute um die anderen, inneren Werte. Beim und für’s Fahren natürlich!

Es ist gar nicht so „ohne“: wenn man z.B. vor einer Gruppe fährt (z.B. bei der Wochenteilung des RCM), fahren bei uns bis zu 20 Leuten im Windschatten dicht auf.

Da ist volle Konzentration des/ der Führenden gefragt: Schlaglöcher, Hunde von links, Katzen von rechts, Autos von oben, überholende Motorräder von vorne, Pace halten, Streckenverlauf weiter vorne beachten, Blick nach hinten (kommen alle mit), Hören nach hinten (wird geplaudert=ich fahre zu langsam), und und und…

Da ich keine Frau bin, geht sich das alles multitaskingmäßig nur mehr begrenzt aus. Dazu müssen ja noch „taktische“ Finessen im Hinterkopf geplant werden, denn bei einer gemütlichen Klubausfahrt muss man immer mit integrierten Rennpassagen (die plötzlich meist vor Steigungen oder dem Finale zum Wirt lanciert werden) rechnen!

Auf jeden Fall ist es so, dass man nur fahren sollte, wenn man dann auch (zumindest ein wenig) die Verantwortung für die Sicherheit der Gruppe übernimmt. Voll „peckt“[2] geht das nicht! D.h. natürlich auch: so löblich es manchmal ist, „ein wenig Wind zu nehmen“[3], es muss nicht unbedingt sein, wir fahren ja eh zum Spaß (meistens😊)!

So wie die Kraft, die Technik (hardware), die Technik (software),… ist auch die Aufmerksamkeit nur ein Teil des großen Ganzen, dem Radfahren! Beobachte einmal Dich selbst, konzentriere Dich auf den runden Tritt und Du wirst sehen, dass eine andere Komponente (meist die Leistung und damit die Geschwindigkeit) nachlässt! Dies hat natürlich viel mit Training und Übung zu tun! Beim Gehen z.B. verwenden fast alle von uns nur wenige, bewusste Ressourcen, d.h. wir können uns voll aufs telefonieren konzentrieren (und gegen einen Laternenmast knallen 😊).

Was das heißt? Egal, was man macht, Radfahren, Essen,… die Ganzheitlichkeit zählt! Leider sind wir (Menschen) sowieso zu einfach gestrickt, um sehr komplexe Zusammenhänge zu erfassen, aber ein kleiner Schritt zurück (etwas weniger Speed = sicherer durch mehr Aufmerksamkeit) macht sehr oft Sinn! Wir haben leider nur eine bestimmte Menge der Aufmerksamkeit in uns innen drinnen, die sollte man so geschickt wie möglich auf viele involvierten Teile (Beine,… UND Gehirn) aufteilen und ganzheitlich einsetzen.

Oder, oder besser UND: wir haben z.B. im RCM nun Fahrtechniktrainings mit dem 3-fachen Weltmeister Roland Königshofer durchgeführt (mit Unterstützung der Sportstadt Mödling), bessere Fahrtechnik schaufelt Ressourcen frei, die dann für z.B. für höhere Geschwindigkeit frei werden, haha!

In diesem Sinne, verwendet diese auch (alle, zumindest manchmal)…

schapoo,

te walt


[1] Chapeau

[2] Steir.= angeschlagen

[3] Windschatten geben

ELEKTRI-SIERT

Elektrisch….na so was passiert auch mir !!

Da ich diesen Blog selbst sehr gerne lese, getraue ich mich heute endlich auch selbst meine Gedanken zum Besten zu geben.

Ich -Frau- des fleißigen Schreibers und Radlers te walt, habe noch vor gar nicht langer Zeit (ach, es ist erst so ca. 4 Jahre her… na halt vor dem 50en Lenz) wie die meisten „echten“ Radler, jedes elektrisch betriebene Vehikel und den darauf Sitzenden belächelt.

Damit in den allgemeinen Tenor der Profis, Halbprofis und Hobbyfahrer,… miteingestimmt 😉 „E-radeln kann nicht wirklich anstrengend sein!  Sonntagsfahrer! Das kann ja kein Trainieren sein! usw…“

Tja weit gefehlt! Wie so oft stellt sich bald heraus, dass man den Mund bzw. die Gedanken oft nicht zu voll nehmen sollte.

Ich bin ja wirklich nicht die Faulste, fahre auch im Winter (zum Leidwesen der Geldbörse und meiner Felgen. Schon nach 2 Saisonen sind die Speichen mit den Nippeln vom Salz zusammengefressen und die schönen, teuren Carbonfelgen hinüber!) Hoffentlich lernt -Frau- daraus und geht sorgsamer mit dem Gerät um.

Aber halt, ich schweife ab…

Zurück zum „Elektrischen“: Schon nach wenigen Jahren des doch halbwegs regelmäßigen Radelns, stellt sich, zumindest bei mir (50+) die Erkenntnis ein, dass man der s.g. (starken?) Schöpfung der Natur (Männermuskel, Männerehrgeiz,…) oder einfach dem eigenen Schweinehund zu überwinden nicht mehr hinterher kommt.
Sprich: bei der schönen Mittwochs-Gruppenausfahrt oder auch der Fahrt in den Frühling passiert es zumeist schon nach wenigen Minuten (ja Ihr habt richtig gelesen, M i n u t e n!!), dass Frau bei der erstbesten kleinen Steigung abreißt und nicht mehr in die Gruppe kommt. Wenn man im Gruppenwindschatten-Sog bleiben könnte, gings ja (Bin mir da aber auch nicht so sicher 😊, denn auch da geht es Richtung Maximal-Puls= Explosion!).

So fährt -Frau- halt viel alleine. Ist ja auch sehr schön und selbstbestimmt, zudem tut’s  der Frauenseele gut 😉.

Aber immer öfter wird nun statt wie früher mitleidig, neidisch auf die elektrischen Drahtesel geschielt, die mit so entspannten Fahrern drauf bergauf an einem vorbeiziehen! Wer hätte gedacht, dass sich der Blickwinkel so rasch ändert. Haha

Über 1 Jahr habe ich nun im Urlaub und zu Hause verschiedenste E-Rennräder ausprobiert, Meinungen eingeholt, Freude beim Probieren gehabt und auch Rückschläge eingesteckt (wenn der Akku doch zu wenig lange hielt, um mit meinem Schatz inkl. Männermuskel- Männerehrgeiz- 😉 mitzuhalten).

Denn dies war dann doch der Hauptwunsch: gemeinsam 70km ausfahren, sodass er wenigstens auch ein bisserl schwitzt 😊!
Das heißt nicht, dass wir nie gemeinsam fuhren, aber eben ich am Anschlag und danach fix-fertig und er: „Ich brauch heute nicht duschen, hatte eh einen Ruhetag!“… grrrrr

Genug!! Heute war es so weit! Ich habe die Seite gewechselt. Bin total glücklich mit dem scheinbar zu mir und meinem Fahrverhalten und Wünschen passenden System (Add-e Next aus der Bike Schneiderei, danke Felix).  
Oh welch‘ ein Erstaunen, auch E-rennradfahren ist anstrengend und auf jeden Fall ein Training (bei entsprechendem Tempo)! Wenn sich Frau nun bei Schätzchen „anhängt“ sind 150-250W Motorunterstützung nötig plus eigenes, festes Strampeln, genauso wie wenn alleine ausgefahren wird. Aber eben nicht am Anschlag.
Ja, der Motor könnte mehr. Frau könnte nun frech vorbeifahren und lässig grinsen, dies würde sich aber spätestens nach wenigen km rächen, unter der dann nötigen Volllast (400-600W) wäre der Akku sehr schnell leer.

Somit lasse ich das lieber und genieße es dabei zu sein😊!

Resümee:
Ich entschuldige mich hiermit bei allen bisher belächelten e-Radlern für meine damalige Sichtweise, man möge mir das bitte als „jugendliche“ Unwissenheit verzeihen. 😉
Jede Art von Radlfahren macht glücklich, aber das habt Ihr bestimmt eh schon gewusst.
Ich werde nun mit meinem e-Rad bestimmt noch glücklicher, weil auch wieder in der Gruppe dabei.
win-win für alle

Wir sehen uns auf der Straße 😊
Eure Barbara

MTB-EZF in Großengersdorf

Ja, richtig gelesen. Ein Mountainbike-Einzelzeitfahren. Doch der Reihe nach.

Ein paar Tage vor Ostern bekomme ich von Walter eine WhatsApp Nachricht, mit der Information: „Samstag, MTB Einzelzeitfahren in Großengersdorf.“ Ich bemühe das Internetz und finde dort tatsächlich die Information, dass die Tri Team Musketiere in Großengersdorf ein MTB Einzelzeitfahren auf der Strecke der Weinbergtrophy veranstalten. Ich bin noch etwas skeptisch und frage Walter, ob er denn wirklich 1h Anfahrt für eine 1/2 MTB Rennen in Kauf nehmen will…

… Samstag Morgen. Das Wetter ist gut und Walter schreibt „Ich bin motiviert… ich nehm‘ dich mit dem Auto mit….“. Radfahren wollte ich an dem Tag ja sowieso, ökologisch ist es eh besser wenn das Auto mit zwei Bikern beladen ist, also gehen mir schnell die Ausreden aus und ich sage Walter zu.

Jetzt gibt’s noch das kleine Problem, dass mein Hardtail einen Platten hat (einen so richtigen mit Loch im schlauchlosen Mantel….), also zum Radgeschäft einen neuen Mantel kaufen. Im zweiten Anlauf finde ich auch ein Radgeschäft, das am Samstag vormittag offen hat und so ca. 20 min bevor Walter mit abholt habe ich auch den neuen schlauchlosen Mantel montiert (und bin schon das erste Mal müde… )

Gute 1,5 h später sind wir in Großengersdorf und tatsächlich, es war kein Aprilscherz, es findet ein MTB-EZF auf der Weinbergtrophy-Strecke statt. Eine gute Stunde vor dem Start finden sich auch ein paar motivierte Radfahrer ein (unter anderem auch ein paar supermotiverte CX-Fahrer, allen voran Robert) und wir fahren eine Testrunde… Nach den 10 Runden bei der letztjährigen Vereinsmeisterschaft sollte der Heartbreak-Hill eigentlich keine böse Überraschung mehr sein, aber irgendwie lässt sich dieses 23%-Monster auch in der Probe-Runde nicht locker befahren…. Anyway, die Strecke ist in hervorragendem Zustand und mein Hardtail scheint trotz einem mehrjährigen Serviceintervall in halbwegs rennfähigen Zustand zu sein.

Walter startet direkt vor mir, d.h. mit einer Minute Vorsprung. Ich rechne nicht damit ihn vor der Ziellinie wieder zu sehen und schaue mir eher die Starter hinter mir an und hoffe, dass mit nicht allzu viele überholen. Dann der Start mit einem CX-ähnlichen Kurvengeschlängel bevor es auf die klassische Weinbergtrophy-Strecke geht. Ich versuche absichtlich nicht zu schnell zu starten und komme noch mit Reserven über den ersten kurzen Anstieg und sehe kurz vor mir Walter…. Etwas verwundert denke ich mir kurz, ob ich jetzt wirklich so viel zu schnell gestartet bin? Kann eigentlich nicht sein, denn mein Puls ist noch im grünen Bereich. Ich bleibe bei meinem Tempo und nähere mich dem Heartbreak-Hill. Da sehe ich immer noch Walter vor mir, merke aber, dass ich nicht versuchen sollte, diese Lücke zu schließen… Ich nehme etwas an Tempo raus, dass ich nicht vollständig explodiere und versuche auf dem Flachstück nach dem Heartbreak-Hill wieder Tempo zu machen. Und prompt werde ich vom späteren Sieger, der zwei Minuten hinter mir gestartet ist, überholt.

Nach dem nächsten Downhill im leicht ansteigenden Gegenwind-Teil sehe ich vor mir einen Radfahrer und kurz denk ich, dass es Walter ist…. Aber als ich langsam aufhole, merke ich, dass es mein 2-Minuten Mann ist. Mit dieser Extra-Motivation gebe ich auf dem letzten Drittel der Runde nochmal Gas und schaffe meine Runde wie geplant unter 30 min. Im Ziel sehe ich Walter, der mir erzählt, dass gleich nach dem Start seine Kette verloren hat und fast eine Minute gebraucht hat um sie wieder aufs Kettenblatt zu bringen…. Trotzdem war er mit unter 28 Minuten deutlich schneller wie ich.

Dann kommt auch schon Robert mit einer 26 Minuten-Rundenzeit ins Ziel, was natürlich den überlegen Sieg in der CX-Klasse bedeutet hat. Bei einem kühlen Bier lassen wir den gelungenen Renn-Saisonstart ausklingen. Einzig als Walter merkt, dass er trotz seinem Kettenmalheur nur Sekunden am Podium vorbeigefahren ist, ärgert er sich kurz. Irgendwas ist also schon dran am Spruch „hätte, hätte, Fahrradkette“

Dennoch, eine supernette Veranstaltung, ein würdiges erstes Rennen für die neue Vereinswäsche und viel Lust auf mehr in dieser Saison.

Körper, der … und die Probleme damit!

[Körper (von lateinisch corpus) steht für:
Körper, allgemein für Hauptteil, Füllstoff, Grundmasse,
Raumumfang eines realen Gegenstands
Körper, materiell erscheinende Gestalt eines Menschen, siehe menschlicher Körper
Körper (Biologie), materielle Gestalt eines (ein- oder mehrzelligen) Lebewesens]

Immer wieder habe ich hier über die „Psiche“ geschrieben, denn die ist beim Radfahren echt, echt wichtig! Kennt ja wirklich jeder von uns: neben den „psichischen hard facts“ (gruppendynamische Prozesse = jede gemütliche Ausfahrt hat Rennpotential) ist es ja auch so: RADFAHREN MACHT GLÜCKLICH!

Am besten für die Psyche ist es dann natürlich, wenn sie in einem gesunden Körper steckt! Für Frauen heißt gesund, gesund, für Männer heißt gesund, es tut nicht alles weh (oder so)!

Achtung, alle Gedanken hier resultieren  nur aus Selbstbeobachtung, Beobachtung der anderen Radler sowie eigener Schmerzerfahrungen!

Am besten betrachtet man den RadlerInnenkörper, wenn man sich die wichtigsten Punkte (und damit Problemzonen) ansieht! (Es gibt natürlich viel mehr dazu, aber dazu musst Du zum Arzt oder Apotheker bzw. selbst auf die Uni!)

Wir lassen den Oberkörper mal außen vor und gehen davon aus, dass Du diesen eh nicht vergisst! Der Rumpf stabilisiert Dich, nicht vergessen!

Das KREUZ mit dem KREUZ!

Hier sind mir 2 Muskel(n)? aufgefallen, die haben immer mit Kreuzweh (oder eben mit Keinem) zu tun:


Grün – SARTORIUS Rot – TENSOR FASCIAE LATAE

Dehnen bringt (fast) immer etwas, bei Kreuzschmerzen auch während des Fahrens kannst du speziell diese dehnen, der Schmerz im Kreuz sollte (außer Du hast einen „echten“ Defekt) sofort nachlassen, in 30sec erledigt!

Der (runde) TRITT!

Ein echter Mythos! Nach x Jahren+ auf dem Rad sage ich für mich: eine Annäherung sollte passen! Allein die Bemühung die 100% zu erreichen kostet Dich wieder 50 davon! Bleiben auch nur mehr 50, grob gerechnet! Da hab ich lieber lockere 70%, dass sind schon 20 mehr als die 100 nicht!

Hauptsächlich (welch eine Überraschung) arbeitet der Quadrizeps, dazu (hinten) die Beinbeuger. Ja, dass sind die, die nach dem Rennen krampfen! D.h. wenn Du nie (oder wenig) „ziehst“, lass‘ es auch im Rennen sein! Taste Dich lieber langsam über z.B. unsere Mittwochsausfahrten heran! Auch hier, dehnen hilft!

Die NERVEN

Gleich vorweg, alle Nerven sind wichtig! Wenn Du „Ischias“ hast, bringt Dir der vorige Ansatz (Absatz) nichts, geh zum Doktor oder leide! Dehnen ist dann so eine Sache von der man aber eh nicht abraten braucht, das funktioniert dann wegen der Schmerzen nicht!

Grundsätzlich und oft machen genau die Nerven Probleme, die im Halswirbelbereich in die Arme und Hände führen!

Merke also: wenn Du falsch auf dem Rad sitzt, kommen viele Probleme aus dem „Gnack“ und aus dem Schulterbereich, easy zum checken. Generell (oft bei Männern) kommt eine über Jahre einstudierte Fehlhaltung dazu, trainiert über Ignorierung oder Vermeidung der Schmerzen, nicht gescheit, hilft aber anscheinend! Für den Körper und die Leistung ist’s halt nicht sooo gut!

Die anderen (alle übrigen) Nerven ziehen sich auch so durch den Körper und überall hin, auf einigen sitzt man manchmal (wer kennt das nicht, aber: ich hab‘ Kinder 😊), andere wieder verursachen taube Finger, brennende Fußballen oder Kleinzehengelenk,…

Woher das kommt, kann man leider nicht immer eindeutig sagen, eine Annäherung aufgrund von Erfahrung: Sattel, Schuhe Pedale, Vorbau, Lenker, Rahmen,… also das GANZE RAD sollte passen, sonst wird’s nix! Wie man das alles unter den Hut bringt? Eine sehr bewusste Technik fahren!

Was isn das schon wieder?

Zäumen wir das Rad von vorne auf: Ein ordentliches „Bike Fitting“ hat noch niemandem geschadet. Über die Jahre passt sich der Körper zwar an das Rad an, ich empfehle aber umgekehrt vorzugehen! (Aufpassen auch hier! Der Körper ändert sich im Laufe einer Saison, man sollte die Winkel, Höhen,… auch ab und zu kontrollieren (zumindest ein Gefühl dafür haben). Ich fahr z.B. den Sattel im Winter um bis zu 9mm niedriger als im Sommer!)

Passt man dann einigermaßen auf sein Rad (auch das Gefühl MUSS stimmen), geht es um die Fahrtechnik (im Sinne von Style-also Trikot,…). Ich übe dies häufig im Winter auf der freien Rolle (die zeigt Dir Fehler in der Bewegung sehr gut an, also Vorsicht!)! Dazu hilft es, den Ablauf seiner Bewegung zu visualisieren! Klingt ein wenig überzogen, weil was soll ich mir vorstellen: einatmen, ausatmen,… wie im alten Blondinenwitz?

Keineswegs, denn: Bewegungen sind per se komplex! Eine der wichtigsten Lektionen während meines Studiums auf der Sportuni (seinerzeit, da war Sissy fast noch ein aktueller Blockbuster) habe ich vom Billa gelernt! Dem gehörte nicht die Lebensmittelkette, das war der Spitzname eines echt guten Professors! „Du musst Dich im Sport immer bewusst bewegen!“

Da ein (oder der, die, das) Mensch ja nicht extrem gescheit oder auch begabt ist, können wir bestimmte, Bewegungsanweisungen nur bedingt umsetzen, mehrere gleichzeitig schon gar nicht!! So müssen wir (außer die Kapazunder) diese Bewegungen durch oftmaliges (und bewusstes) Wiederholen soweit einstudieren, dass „es von selbst geht“ (in Fleisch und Blut übergeht)!

Nehmen wir zum Beispiel nur einen Fuß (von 2). Nimm die Bewegungen und die Ausführung des Trittes wahr, von den Zehen (einzeln, ehrlich!), dem Ballen (innen/ außen), dem Fußgewölbe, Ferse, Sehne, Rist,… und kontrolliere, ob hier alles passt (der Schuh auch)! Und dann, gleichzeitig, rund treten nicht vergessen! Falls Du Dir nun weiter dieses Konzept für alle „beweglichen Teile“ während eines Trittes vorstellst, weißt Du was ich mit „komplex“ meine!

Nach oben hin bis zum Kopf gibt’s dann noch einiges zu beobachten, schwöre! Aber keine Angst, das Meiste wird schon passen, es hilft aber, sich eben diese Bewegungsabläufe bis ins Detail immer wieder vorzustellen und in Erinnerung zu rufen!

Ich bin ja schon wieder aufgrund der Sommerzeit und des Wetters (zumindest kein Schnee mehr) „von der Rolle“, werde aber auch vor unserem RCM Thermenregion Zeitfahrcup (siehe www.radclub-moedling.at) sicher noch ein paar Einheiten Technik machen, schaden tut‘s nicht!

… in diesem Sinne sehen wir uns sicher bald bewusst auf der Straße,

te walt!

Die Saison beginnt!

[Der Ausdruck Saison (von französisch saison „Jahreszeit“;
Plural: Saisons, österr. auch Saisonen) bezeichnet einen
immer wiederkehrenden Zeitabschnitt eines Jahres.
Die  naturgegebenen jahreszeitlichen Bedingungen
geben den Takt vor, eine Radsaison zum Beispiel
dauert von 01.01.-31.12. eines jeden Jahres 😊.]

Obwohl sich der Begriff „Saison“ aus dem Französischem ableitet, die Tour de France auch dort stattfindet und sich auch sonst viel auf Französisch zwischen tête de la course und peloton (im wahrsten Sinne des Wortes) dreht, denke ich, dass „die Saison“ [da in echt: „Saisong“] aus dem Deutschen kommt! Ich verweise hier auf den in Radkreisen sehr bekannten Profi Jensie „Jengs“ Voigt.

Nun ist sie endgültig da, die neue Saisong! Aber auch klar wie Regen nach dem Autowaschen, wie Schneefall nach dem Reifenwechsel, kommt nun ein (letzter) Wintereinbruch daher, der viele von euch wieder in die Zwift App zwingt!

Wer (heute) „Pech“ hatte, den hat der (nicht glaubhaft, ehrlich) angesagte Graupelschauer genau in Weißenbach erwischt, eben: Pech. Hätte ja, ob des Klimawandels, echt sein können, DASS ES TROTZDEM SCHÖN IST, grrrrr!! Wieder trocken und aufgewärmt (sozusagen „calmiert“) war es dann eh nur halb so schlimm!

Egal – „Bernal“, es wird bald besser. Zumindest beschert uns die Sommerzeit die Möglichkeit, bis (Stand heute, Ende März) ca. 19:23,07 Uhr ohne Licht (vorne) zu fahren. Dann wär’s aber gut, sich zu beleuchten! Das Rücklicht aber verwendet mittlerweile jede(r), oder? Sogar der Kerni nimmt eines, wenngleich nur halb geladen, ihr wisst, das Gewicht!

Der RCM ist auf jeden Fall bereit! Die Renntermine sind geplant, die NEUEN OUTFITS geliefert (und getestet), der erste „Wochenteiler“ (05.04.) ist nur mehr ein paar Tage entfernt!

Ich freu‘ mich schon riesig auf die Ausfahrten. Wie sich diese geändert haben!

  • Es ist nicht lange her, da gab es gar keine Ausfahrt!
  • Dann, fast gleich lange her, gab es ab und zu eine kleine Ausfahrt! Gruppe konnte aber durchaus bedeuten, dass es sich um 2 Radler handelte!
  • Dann, vor ca. 2 Jahren, an einem Mittwoch mit echt starkem Regen, waren wir schon drei Menschen, natürlich waschelnass auf dem Rad.
  • Mittlerweile, müssen wir die Strecken anpassen, wollen wir nicht im „schnellsten Verkehrsfunk NÖs“ als „Straßensperre des Helenentals“ aufscheinen. Suhuper!

Also, kontrolliert die Radl, es ist soweit, das erste Drittel der Saisong ist schon bald vorbei, jetzt kommen die 3 lässigen Viertel. An die Kekserlzeit denken wir erst wieder im letzten 8tel der Saisong, ab 15.12. (voraussichtlicher Glühweintermin des RC am Mödlinger Hauptplatz?)

I gfrei mi auf die…  Saisong (nun klar?), danke J e n g s!

te Walt

Urlaub – Radfahren im Februar!

[Urlaub ist die Zeit, die ein arbeitsfähiger Mensch von seinem Arbeitsplatz
berechtigt fernbleibt, obwohl nach Tages- und Wochenzeit
eigentlich Arbeitsleistungen zu erbringen wären.
Meist ist mit »Urlaub« der Erholungsurlaub gemeint.]

Endlich war er da, der heiß herbeigesehnte Februar. Ja, genau der Monat, wo sich der Winter schon sehr zieht, sich die „Tan Lines“ endgültig verblassend zurückziehen und das Training auf der Rolle mühsamer wird wie eine Fahrt bei Westwind nach Forsthof. Alles in allem, eigentlich ein besch… eidener Monat.

Daher: Ab in den Urlaub, zehn Tage Teneriffa! Ich geb’s gleich hier zu, die zwei Reisetage waren die Ruhetage.

Eigentlich ist die Insel ja (bisher?) nicht als Radtrainingshotspot bekannt, muss aber ein wenig so sein. Nein, sooo ein Angeber bin ich nun auch wieder nicht! Wenn aber World Tour Teams wie Jumbo, Jayco, Bora, Wanty, dort trainieren, muss es doch ein solcher sein! Und sicher gut genug für den RC Mödling!

Der Nachteil: wenn Du von Wout v. Aert, Vingegard und Tratnik bergauf überholt wirst, relativiert sich sogar Deine beste Bergauffahrt im Sommer auf- ich weine!!- echtes freizeitgestaltendes Hobbynivau (ist es ja auch, aber träumen wird man ja noch dürfen)!

So, ab auf die Straße. Die beste aller Frauen (frei nach Kishon; danke) und ich checken immer in El Medano ein. Klein, übersichtlich und noch etwas weniger „touristisch verbunkert“! Dazu von dieser Seite wenig bis kein Verkehr, von Los Christianos aus stehst nur im Stau!

Für Surfer (an sich) tippitoppi, allerdings nur mit Wind. Die einzige windfreie Woche des Jahres haben unglücklicherweise 50% unserer Zweierreisegruppe erwischt! Ein E-Rennrad hat aber für Ausgleich gesorgt!

Für uns Radler, Start auf Meeresniveau, nach 10km hat man 600hm intus, nach 20km 1.400 und nach 35km 2.300. Und all das, d u r c h g e h e n d. Genau, es geht dazwischen nie bergab. Plus, die Straßen von dort hätten wir in Mödling auch gerne, „almost a carpet“! Die Ausrede mit Schnee und Eis zählt nicht bei diesen Höhen dort.

Wo es viel nach oben geht, da geht’s auch neben der Straße oft steil runter! Da man dort ja auf einem Vulkan unterwegs ist, wäre das Weichste bei einem Sturz der Asphalt, abseits messerscharfe Lavahänge (durchwachsen mit „muatsdrum“ Kakteen)! Die Steigungen großteils moderat (4-8%), man findet (will man das?) auch steilere Straßen. Im Februar strebe ich dies allerdings nicht so an, der Heartbreakhill kommt früh genug bei unserer MTB-Meisterschaft!

Die Temperaturen immer so zwischen 18C und 24C. Meistens! Wenn man aber auf den Berg fährt (Der Pico del Teide ist mit 3715m die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der mit 7500m Höhe über dem Meeresboden dritthöchste Inselvulkan der Erde gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava.) Mit dem Rad kommt man auf ca. 2.400m rauf, vom Strand (also von 0) weg! D.h. beim runterglühen (35km durchgehend) „pritzelts“ schon, da wird’s oben schon recht frisch!

Was ist das W i c h t i g s t e, auch im Urlaub? – Die D a t e n l a g e!

… 8 Fahrten, 800km, 20.500hm!

Da bringen die Kompressionssocken beim Heimfliegen doch etwas, schwöre!

Ich kann nur sagen, wieder ein sehr gelungener Urlaub! Auch gut für Chefs übrigens. War selten so froh, mich endlich im Büro vor dem PC ein paar Tage erholen zu können, win-win sozusagen!

Conclusio: den Winter abgekürzt, gut trainiert (kurz/ kurz), gut erholt, generell: gut gelebt!

Es gibt viele, tolle Spots zum Radfahren (speziell auch hier bei uns), wenn man aber im Februar die Chance hat: ab nach Teneriffa!

Nun völlig entspannt und bereit für die neue Saison  –  te Walt!