RC Mödling zeigt sich wetterfest beim Glocknerkönig

Trotz Streckenverkürzung starke Teamleistung am Glockner

Am 2. Juni 2024 fand wieder der Glocknerkönig statt. Die Vorzeichen für einen Wintereinbruch waren eindeutig, so wurde die Strecke gekürzt und das Ziel zum Piffkar herunter verlegt. Trotz dem angesagt schlechten Wetter und der verkürzten Strecke stand der RC Mödling mit 7 Teilnehmern am Start.
Vereinsintern war Michi Skoric nicht nur der schnellste, sondern er ließ es sich trotz der eher frischen Temperaturen nicht nehmen doch noch weiter Richtung Glockner zu radeln….

Hier ein paar Impressionen von einem sprichwörtlichen coolen Glocknererlebnis

Österreichische Staatmeisterschaft und NÖ-Landesmeisterschaft beim Kriterium Trumau

Projekt Lanterne Rouge Vol. 2

Am vergangenen Sonntag fand im Rahmen des Kriteriums Trumau die Österreichische Meisterschaft für die Amateuere und Masters statt. Der RC Mödling war ebenfalls erfolgreich am Start und ich habe bei meiner zweiten Teilnahme an einer österreichischen Meisterschaft wieder erfolgreich den letzten Platz belegt. Wieder einmal bedarf es mehr Hintergründe, um die Geschichte des letzten Platz verstehen zu können.

Die Vorgeschichte:

Thomas und alle drei Walter waren letztes Jahr am Start beim Kriterium in Trumau, und Thomas und Walter Kovarik erreichten dabei Podestplatzierungen bei den niederösterreichischen Landesmeisterschaften. Das war zum Teil auch der überschaubar großen Zahl an Starter von niederösterreichischen Vereinen geschuldet. Daher leistet Thomas schon seit Wochen Überzeugungsarbeit und sagt, wir können den wenigen anderen Startern doch nicht das Podium überlassen. Nach dem ich das zum wiederholten Mal gehört habe, schau ich mir das letztjährige Ergebnis an, und stelle fest, dass in der Master I Klasse letztes Jahr tatsächlich das Podium der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft nicht voll besetzt war. Nachdem ich so lange hin und her überlegt habe, ist allerdings die Nenn-Frist schon abgelaufen. Während ein Walter sich über persönliche Kontakte anmeldet, fährt der andere Walter frühmorgends zur Nachnennung und meldet mich – abgesprochen mit mir – auch an. Damit erspare ich mir ein paar Stunden auf das Rennen warten, gleichzeitig gibt es aber auch kein Zurück mehr.

Die erfolgreichen RC Mödling Starter

Ich fahr dann rechtzeitig zum Rennen der unlizenzierten Radfahrer:innen und schau Walter und Walter zu wie sie in einem leider sehr überschaubaren Starterfelder sehr erfolgreich sind. Walter Marchl zieht mit drei anderen Radfahrern nach dem ersten Sprint von den anderen davon und spult wie ein Uhrwerk seine Runden herunter. Bei den weiteren Sprints wird er zwar regelmäßig „nur“ Zweiter, da der jeweilige Sprintsieger jedoch deutlich jünger ist, gewinnt Walter das Jedermann Rennen in seiner Alterswertung souverän. Der zweite Walter schafft es nach einer Überrundung sich wieder in der Gruppe anzuhängen und kommt damit ebenfalls als dritter auf das Podium in seiner Alterswertung.

Dann kommt das Rennen Masters 4 bis 6 in dem Thomas am Start ist. Nach seinem zweiten Platz in der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft letztes Jahr und nach dem Aufrücken in die nächste Altersklasse rechnet sich Thomas dieses Jahr durchaus berechtigt Chancen aus, auch um Punkte mitsprinten zu können. Das Rennen nimmt zwar einen für Thomas nicht idealen Verlauf, nachdem sich der spätere Sieger sehr früh alleine absetzt und niemand nachführen will. So fährt Thomas ziemlich viel an der Spitze der Gruppe, und geht dann bei den Sprints aber öfters leer aus. Zum Schluß schafft er es aber erfolgreich doch noch ein paar Punkte zu ersprinten und kommt damit auf den 3. Platz der Niederösterreichischen Landesmeisterschaften.

Mein Rennen

Vor dem Rennen erfahre ich schon, dass es wohl zumindest 4 Starter für die Niederösterreichischen Landesmeisterschaften in der Master I gibt. Damit wird es wohl nichts werden mit dem Podiumsplatz für mich. Allerdings ist es vielleicht auch besser so, denke ich mir. Dann kann ich mich auf die wirklichen Ziele für mein erstes Kriterium konzentrieren: Gesund ins Ziel zu kommen, niemanden über den Haufen fahren und nicht zu oft überrundet werden.

Vor dem Start

Beim Start stelle ich mich sinnvollerweise natürlich ganz hinten auf und hoffe, dass meiner Kalt-Start-Fähigkeiten es mir erlauben zumindest ein paar Runden am Feld dranzubleiben. Und tatsächlich kann ich die ersten zwei Runden noch ganz gut mithalten. Nur ist beim Kriterium halt in jeder dritten Runde ein Sprint und das Tempo zieht ordentlich an. Ich kämpfe schon ordentlich um noch Anschluß zu halten, als in der zweitletzten Kurve vor dem ersten Sprint ein Radfahrer mit ordentlichem Geschwindkeitsüberschuß an mir vorbeizieht…. und gerade über den Gehsteig donnert und ins Gebüsch kracht.

In der zweiten Runde…. noch ’nach Plan‘ unterwegs

Ich bremse reflexartig ab, bleibe stehen und frage gleich dreimal hintereinander, ob es ihm eh gut geht…. knappe 10 Sekunden später merke ich, dass er bereits wieder sitzt und nicht schlimmer verletzt scheint, und dass der Sturz sich 5 Meter neben dem Rettungswagen abgespielt hat und der Sanitäter bereits da ist. Da leuchtet es mir ein, dass ich hier eigentlich nicht gebraucht werde und ich das Rennen weiterfahren kann….

Jetzt ist eine ca. 20 Sekunden Pause in einem Kriterium irgendwie keine sonderlich gute Idee, weil dann ist das Feld sicherlich weit weg. Als ich wieder Fahrt aufnehme stelle ich etwas überrascht fest, dass tatsächlich noch einer hinter mir unterwegs war und ich kann in den nächsten Runden mit ihm gemeinsam fahren. Wir wechseln uns sogar halbwegs gut ab, da ich nach ein paar Runden zunehmend besser um die Kurven komme (dem Technik-Training mit Roland Königshofer sei Dank) und auch noch etwas Energie habe um auch mal in den Wind zu gehen. Wir holen noch einen Radfahrer ein, der aus dem Hauptfeld zurückgefallen ist, und der hängt sich bei uns beiden in den Windschatten.

Doch noch nicht ganz alleine…

Ein paar Runden geht das so weiter, bis der spätere Sieger solo an uns vorbeifliegt. Kurz darauf kommt das Hauptfeld in vollem Temp angerauscht und der dritte Radfahrer der sich bei uns im Windschatten ausgeruht hatte schafft es im Feld mitzufahren. Ich versuche es kurz und merke, dass mir das viel zu schnell ist. Diese Anstregung hat meinen Puls entgültig so weit in die Höhe gejagt, dass ich kurz darauf auch dem letzten anderen Radfahrer nicht mehr folgen kann. Ich finde mich mit meinem letzten Platz ab und fahre mit den verbliebenen Kräften weiter, bis mich der Solo-Führende zum zweiten Mal überrundet. Dann spüre ich schon das Hauptfeld hinter mir, schaffe es aber noch vor dem Hauptfeld über die Ziellinie.

Nach dem Rennen

Nach dem Rennen dauert es zunächst ein wenig bis ich das ganze einordnen kann. Irgendwann kommt auch mein Puls wieder herunter und einen Kaffee und Kuchen später gibt es dann endlich auch einen Ergebnis. Nur leider musste ich feststellen, dass ich in den offiziellen Ergebnislisten als „DNF – did not finish“ geführt werde. Ich bin zunächst etwas verwirrt, weil ich mich als Neuling beim Kriterium ja nicht so gut mit dem Reglement auskenne. Doch wie ich es auch drehe und wende, eigentlich müsste ich entweder mit einer oder mit zwei Runden Rückstand, aber jedenfalls gewertet sein.

DNF? Wie kann denn das sein?

Also wende ich mich an den Rennkommissar und der erinnert sich sogar an meinen Zieleinlauf. Der sagt mir – total freundlich – gleich zu, dass er das Ergebnis korrigieren wird, und dass ich mit nur einer Runde Rückstand gewertet werde, da ich noch vor dem Hauptfeld ins Ziel gekommen bin.

Als ich am Abend die Ergebnisliste im Internet anschaue, sehe ich, dass ich tatsächlich mit -2 Punkten gewertet wurde. Und, dass ich damit auf den dritten Platz der Niederösterreichischen Landesmeisterschaften vorgerückt bin. Jetzt ist es aber so, dass ich lange genug mit dem eigentlich dritten der Landesmeisterschaften gefahren bin, und er mich auf den letzten Runden ganz eindeutig abgehängt hat. So einen dritten Platz will ist natürlich nicht haben, und ich schreibe zunächst den Radfahrer und dann den Veranstalter per E-Mail an. Letzter leitet die Information an den Rennkommissar weiter und dieser verspricht mir das Ergebnis entsprechen zu korrigieren.

Und damit ist auch die Fortsetzung des Projekt Lanterne Rouge zu einem erfolgreichen Ende gekommen. Die zweite österreichische Staatsmeisterschaftsteilnahme ehrenhaft auf dem letzten Platz beendet.

Projekt „Lanterne Rouge“ – Die Geschichte zum letzten Platz

Vor zwei Wochen habe ich bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Cyclocross den 11. und damit letzten Platz in der Masters I Kategorie erreicht. Dies ist der erfolgreiche Abschluss des Projekt „Lanterne Rouge“ für mich.

Jetzt ist es natürlich nicht so, dass ich absichtlich letzter geworden bin, sondern es ist viel mehr so, dass ich zum ersten Mal in meinem Radfahrer-Leben bei der Staatsmeisterschaft mitgefahren bin, und ich als reiner Hobby-Sportler ohne Zeit für ernsthaftes Training nicht wirklich mit einem anderen Ergebnis rechnen konnte. Hier geht’s übrigens zur Vorgeschichte wie ich auf die Idee kam, hier überhaupt am Start zu stehen.

Doch zurück zur Staatsmeisterschaft 2024 im Cyclocross. Meine Vorbereitung für das Rennen bestand zunächst einmal darin gemeinsam mit den beiden Walters beim Streckenaufbau zu helfen. Ganz schön beeindruckend was Felix mit seinen Helfern hier alles auf die Beine gestellt hat. Und ganz schön anstrengend hunderte Holzpflöcke in den gefroreren Boden zu kriegen. Aber bei herrlichem Sonnenschein steigt meine Vorfreude auf die Staatsmeisterschaften am nächsten Tag. Kein Schnee und kein Matsch in Sicht.

Staatsmeisterschafts-Strecke im Entstehen – voller Einsatz von beiden Waltern


Der Streckenbau als Abschlusstraining erscheint mir ein sehr löblicher Zugang zu meinem ersten lizenzierten Rennen und die Anfahrt von Mödling nach Maria Enzersdorf dient daüber hinaus als Radl-Check. Mit dem doch etwas ernüchternden Ergebnis, dass sich mein Tretlager nicht so sehr über die Schlammbehandlung in St. Pölten gefreut hat. WD40 als kurzfristige Lösung für das Rennen morgen muss genügen.

Vor dem Start

Gut ausgeschlafen und nach einem entspannten Frühstück (der Heimvorteil hat aufgrund der kurzen unkomplizierten Anreise schon was) geht es nach Maria Enzernsdorf. Nachdem ich meine Startnummer geholt habe, drehe ich eine Proberunde. Wirklich aufwärmen würde anders aussehen, aber mit meinem Trainingszustand habe ich ja auch nicht unendlich viele Pfeile im Köcher und behalte mir noch etwas Energie fürs Rennen. Ich freue mich dass meine zwei Herzdamen es rechtzeitig zum Start zum Zuschauen nach Maria Enzersdorf geschafft haben (unabhängig von meinem Rennergebnis habe ich jetzt schon die bestens zwei Anfeurerinnen, die man sich nur wünschen kann). Entsprechend meiner bisherigen Cyclocross-Ergebnissen werde ich in der letzten Reihe des Starterfeldes aufgestellt – das macht schon Sinn. Dann starten die Amateure zwei Minuten vor uns ins Rennen, was bei der Größe des Amateuere/Masters Starterfeld auch Sinn macht, aber später noch eine gewisse Relvanz für meinen Rennverlauf hat.

Vor dem Start

Das Rennen

Der Start ist wie immer Vollgas von allen, ich versuche einen Kompromiß zwischen nicht hoffnungslos zu übertreiben und ganz hinten festzustecken und komme eigentlich gar nicht so schlecht um die erste Kurve. Wie erwartet gibt es dann im ersten technischen Abschnitt das vollendete Chaos nachdem sich einer überschlägt und ich bin dann doch wieder fast ganz hinten. Macht nix, ich habe ja noch ein paar Prozent in Reserve und überhole ein paar der Fahrer aus den höheren Masters Kategorien. So weit so gut, doch schon ein paar Kurven später ist mein Rhythmus schon wieder dahin, nachdem einer direkt vor mir stürzt und ich beim Ausweichen auch gleich am Boden liege. Macht nix, nur ein zwei Plätze verloren und ich sehe die bekannten Gesichter, d.h. die langsamere Hälfte der Master III und IV Starter, um mich herum. Und ich liege ein, zwei Plätze vor Thomas, somit in meinem geheimen Plan.

Wiederkehrendes Thema – Thomas hart an meinem Hinterrad

Voll motiviert von diesem Zwischenerfolg mache ich etwas mehr Druck und versuche noch an die vor mir fahrenden Master III und IV Starter ranzukommen. In Runde zwei sehe ich ein Trikot vom RC Mödling am Streckenrand, wundere mich kurz, wer den da zum Zuschauen gekommen ist, und liege eine Sekunde später am Boden: Vorderrad auf einer auftauenden Stelle weggerutscht. Beim Aufstehen stelle ich verwundert fest, dass ich in einer Linkskurve weggerutscht bin, mit dem linken Knie in den Boden gedonnert bin und mein rechter (!) Bremshebel nicht UCI-konform nach innen gebogen ist… Ich versuch kurz vergeblich den Bremshebel zurückzubiegen, geb das aber gleich wieder auf nachdem mich fast alle – natürlich auch Thomas – in der Zwischenzeit überholen.

Geht auch noch mit verdrehtem Bremshebel

Es dauert eine gute Runde bis ich wieder ganz in den Rhythmus gefunden habe, aber ich schaffe es Thomas wieder einzuholen und drehe meine Runden weiter. Nicht so ideal ist natürlich, dass es durch den unötigen Sturz für mich bereits in der dritten Runde mit dem Überrundet-Werden losgeht. Beim ständigen Platz machen für die schnelleren die mich überrunden, verliere ich irgendwie den Überblick wie weit hinten ich mich befinde. Das einzige was eindeutig ist, die Diesellok Thomas hat Fahrt aufgenommen und sitzt mir ganz schön im Nacken. Ich bin langsam froh, dass ich nur 40 Minuten Renndauer habe und beginne die Runden herunterzuzählen, nur noch zwei Runden. Doch dann eine Runde später ist mein Rennen dann überraschend schnell aus, da ich vom schnellsten Amateur kurz vor der Ziellinie zum zweiten Mal überrundet werde. Somit bleibe ich nicht nur vor Thomas, sondern ich bin in 40:27 min der zweite der das Rennen beendet. Nur halt eben auch der erste (und einzige in der Master I Kategorie) mit zwei Runden Rückstand. So haben die zwei Minuten Startabstand zwischen Amateuern und Master mir eine weitere Überrundung eingebrockt, oder eine weitere Runde erspart. Wie man das eben sehen will.

Fazit

Ich bin als 11. und letzter in der Master I Kategorie gewertet geworden. Aber ich bin bei den Staatsmeisterschaften mitgefahren und habe das Rennen offiziell beendet. Somit Projekt „Lanterne Rouge“ fürs erste erfolgreich abgeschlossen. Und es ist schon ein sehr cool ein Teil der Cyclocross-Familie in Österreich zu sein. Auch wenn ich mich jetzt schon wieder sehr auf wärmere Temperaturen und längere Radfahrten freue, so hat die nächste Cyclocross-Saison schon jetzt das Potential, dass ich mich auch radfahr-spezifisch ein bißchen auf den kommenden Spätherbst und Winter freuen kann. Projekt „Lanterne Rouge“ könnte in die Verlängerung gehen, vielleicht wird’s nächstes Jahr ja ein bißchen knapper um den letzten Platz in meiner Alterskategorie.

Epilog

Nach dem Rennen bin ich zunächst mal nach Hause, habe mir von meiner Tochter ein Heldenpflaster auf meine Wunden kleben lassen und bin nach dem Mittagessen wieder nach Maria Enzersdorf um das Elite-Rennen anzuschauen. Danach haben einige vom RC Mödling noch beim Streckenabbau geholfen. Für mich als neuer Nachzügler in der Cyclocross-Familie fast schon irgendwie Ehrensache. Der heroische Einsatz von Felix von der Bikeschneiderei für die Staatsmeisterschaft muss ja unterstützt werden. Und finde es TipTop dass ich mit dieser Meinung nicht alleine beim RC Mödling bin. Cyclocross-Familie du könntest noch mehr Zuwachs von unserer Seite kriegen. (Walter schafft den Lizenzantrag für die kommende Saison sicher… und wenn Christian nächstes Jahr wieder mitfährt statt anzufeuern, dann bin ich vielleicht die eine halbe Sekunde nicht abgelenkt und reiß‘ auch keine Brezn mehr?)

Projekt „Lanterne Rouge“ – Die Vorgeschichte

Wie aus mir ein lizenzierter Radfahrer wurde

Alles hat begonnen, als sich der harte Kern des RC Mödling Vorstands (2 Walter und Simon) im Jänner 2023 bei feucht-kalten Temperaturen die Staatsmeisterschaften im Cyclocross in der Seeschlacht anschauten und dabei Robert und Thomas anfeuerten. Leicht fröstelnd wurde einhellig festgestellt, dass es cooler (und auch weniger kalt) wäre mitzufahren, statt nur zuzuschauen.

Cross ist Boss – Die Geburt der Idee ‚Projekt Lanterne Rouge‘

Mit dem Beginn der neuen Cyclocross Saison standen Walter und ich beim Jedermann Rennen des Bikeschneiderei Cross am Start. Bei herrlichem Alweibersommerwetter – also gar nicht Cyclocross-typischen Bedingungen – fuhr Walter sein erstes und ich mein drittes Cyclocrossrennen. Eine solide Platzierung im hinteren MIttelfeld und das Fazit, dass das durchaus Spass macht waren das Resultat. Thomas und Robert hatten also leichtes Spiel uns zu mehr Cyclocross-Rennstarts zu motivieren und dann gab es da ja auch noch die Neuigkeit, dass Felix von der Bikeschneiderei nicht nur Cyclocross-Referent im ÖRV wurde sondern auch gleich die Staatmeisterschaften in Maria Enzersdorf austragen wird. Während Thomas gleich begeistert über das Heimspiel war, war für mich als reiner Hobbyfahrer das noch komplett abstrakt und irrelevant.

Dennoch, das Cyclocross-Fieber hatte mich und Walter auch gepackt – welcher Radfahrer findet es denn nicht cool ein bißchen wie MvdP oder WvA zu sein – und weitere Rennteilnahmen standen auf dem Programm. Zwei Jedermannrennnen in der Seeschlacht und in der Donaustadt später – beide bei nicht sehr Cyclocross-typischen sehr angenehmen Wetterbedingungen – kam das Thema der Staatsmeisterschaft erneut zur Sprache. Walter ist voll motivert Thomas und Robert bei der Staatsmeisterschaft Gesellschaft zu leisten. Was dies allerdings auch bedeutet ist sich beim ÖRV eine Lizenz zu nehmen und sich mit wirklich guten Radfahrern zu messen. Meinem Einwand, dass ich nicht schnell genug für eine Lizenz und eine Staatmeisterschaftsteilnahme bin, kontert Walter – der dieses Jahr wirklich gut in Form ist – mit dem Satz, dass es ihm durchaus bewußt ist, dass er nur um den letzten Platz kämpft. Und in meinem Kopf bekommt das ganze Ding einen Namen – Projekt „lanterne rouge“ – das Rennen um den letzten Platz.

Parkcross in Böheimkirchen – im Schnee sind andere auch langsam

Ich beschließe insgeheim, dem ganzen eine Chance zu geben und lasse mich von Walter und Thomas zu weiteren Rennteilnahmen motiveren. Next stop – Parkcross in Böheimkirchen. Mein ungefäherer Plan lautet: „Wenn ich beim Rennen nicht ganz abgeschlagen Letzter werde, dann kann ich es auch bei der Staatsmeisterschaft probieren“. Vor dem Rennen schaffe ich es meinen Schleimbeutel im Ellbogen zu beleidigen, und um das ganze etwas spannender zu machen gibt es einen echten Wintereinbruch vor dem Rennen in Böheimkirchen. Bei herrlichem Winterwetter und schönem Neuschnee starten Thomas, Walter und ich in Böheimkirchen. Bei der Streckenbesichtigung komme ich nicht wirklich mit den Bedingungen zurecht und so ist meine Erwartungshaltung eher mässig. Nach dem üblichen Startgemetzel matche ich mich mit Thomas während Walter sich immer deutlicher von uns absetzt. Ein sinnloser Sturz bringt mich vollends aus dem Rhythmus und so schaffe ich es auch nicht mehr mit Thomas mitzuhalten. Ergebnis ist, dass ich mehrmals überrundet aber nicht als letzter ins Ziel komme.

CX-Cross in Gerasdorf – Erkältet und 2.-letzter

In den zwei Wochen bis zum CX-Mas Cross in Gerasdorf schaffe ich den Lizenzantrag mal prinzipiell auszufüllen und beim Hausarzt vorstellig zu werden. Den notwendigen Stempel habe ich zwar noch nicht, aber dafür eine hartnäckige Erkältung, einen weiterhin entzündeten Schleimbeutel im Ellbogen und einen Termin zur Blutabnahme in der Woche vor Weihnachten. Beim CX-Max Cross in Gerasdorf herrschen wieder perfekte Bedingungen und keine Spur mehr vom Winter. So weit alles gut, wäre da nicht immer noch meine Erkältung. Aber Ausreden nützen nix, Rennkilometer wollen gesammelt werden und so stehen Thomas, Walter und ich wieder an der Startlinie. Während Thomas als bereits lizenzierter Starter bei den Masters nur 40 Minuten vor sich hat, starten Walter und ich mit der Bikecard bei der Elite mit einer Renndauer von einer Stunde. Witziges Detail am Rande, meinen ersten paar Punkte im Cyclocross Cup von Böhmeimkirchen führen dazu dass ich beim Vorstart bereits namentlich aufgerufen werde. Nach dem üblichen Start-Chaos finde ich mich hinter Walter an der zweitletzten Stelle. In der zweiten Runde überhole ich Walter und versuche langsam die Lücke nach vorne zu schließen. Kurzzeitig kann ich mich von Walter absetzen aber komme den Fahrern vor mir nicht so wirklich näher. Gegen Halbzeit des Rennens überholt mich Walter zurück und am Ende bleibt mir der zweitletzte Platz mit drei Runden Rückstand auf den Sieger und ebenso vielen Runden Vorsprung auf den letzten Finisher.

3könixCross in St. Pölten – eine echte Cyclocross Schlammschlacht

Nach einer Blutabnahme und der Punktierung meines Ellbogens geht es mal in die Weihnachtsferien und ich bin mir nicht mehr so sicher, dass sich die sportärztliche Bestätigung noch rechtzeitig für die Staatsmeisterschaft ausgeht. Dennoch melde ich mich für das letzte Rennen der regulären Cyclocross-Saison in St. Pölten in der Seedose an. Zwei Tage davor – zehn Tage vor der Staatsmeisterschaft klappt es dann überraschend schnell mit dem Arztstempel. Ebenso überraschend schnell und nachhaltig ändert sich das Wetter von frühlingshaft zu 4°C und Dauerregen. Aber auf Walter und Thomas ist Verlaß und wieder stehen 3 Starter vom Radclub Mödling am Start. Die Besichtigungsrunde ist schon eher ernüchternd und als wir noch schnell die Regenjacken zum Auto bringen kommen Walter und ich schon fast zu spät zum Start. Bei tiefem Schlamm und einer Stunde Renndauer gehen wir das ganze eher vorsichtig an und ordnen uns mit zwei anderen Radfahrern recht weit hinten ein. Nach ein paar sehr schlammigen Runden komme ich fast in so etwas wie eine Rhythmus und setze mich ein paar Meter von Walter ab. Eine kleine Unachtsamkeit später stecke ich im Schlamm fest und beide Räder sich von dicken lehmigen Patzen Erde blockiert. Walter schließt zu mir auf und wir wechseln uns auf dem dritt- und viertletzten Platz ab. Während Walter aufgrund einer ungeplanten Pause noch zurückfiel schaffte ich es als vierletzter ins Ziel. Mit zwei Runden Rückstand und einer ernüchternden Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 10 km/h.

Nach dieser Schlammtaufe ist noch eine Woche bis zur Staatsmeisterschaft. Und tatsächlich ist mein Lizenzantrag am Montag vor dem Rennen bearbeitet und ich bin jetzt ein lizenzierte Radfahrer. Projekt „Lanterne Rouge“ kann in die finale Phase gehen.

Nicht schon wieder…

[Der Sommer ist die wärmste der vier Jahreszeiten in den subtropischen, gemäßigten, kalten und arktischen Klimazonen. Je nachdem, ob er gerade auf der Nord- oder Südhalbkugel herrscht, spricht man vom Nord- oder Südsommer. Der Nordsommer findet gleichzeitig mit dem Südwinter statt. Er folgt auf den Frühling und liegt zeitlich vor dem Herbst.]

Jedes Jahr kommt das äußerst überraschende und nicht vorhersehbare Sommerende (=Ende Südwinter)! Übrigens: genauso überraschend kommt jedes Jahr auch der 15. November bzgl. der Winterreifenpflicht!

Nicht mehr lange, dann folgt auch noch die Zeitumstellung (wenn nicht sogar eine Zeitenwende), denn dann ist nicht nur sehr früh kein Licht mehr, dann ist’s zudem auch noch finster! Spätestens dann boomt Zwift, Rouvy,… die Rollen sind aufgebaut, die Ventilatoren angeschlossen und… ich treff‘ fast niemanden mehr auf der Straße! Keine bunten, über den Rennlenker gebeugten, in hautenge Lycras gehüllte SportlerInnen- wir haben „saure Gurken Zeit“!

Es kann aber auch sein, dass ich niemanden mehr erkenne, man sieht ja nur mehr ein grelles, meist illegales Licht mit über 2.000lm, welches dann mit diesem lässigen Carbonfelgenrauschen in die Nacht entschwindet! Mit meinem Chinesenlicht könnt‘ ich bei voller Leistung ein Röntgen machen!

Die Lebensgefahr bleibt aber gleich groß als/ wie 😉 im Sommer: man wird zwar besser gesehen (Stichwort Christbaumbeleuchtung), das periphere Sehen ist dann jedoch etwas eingeschränkt, vielleicht kommt aber eh kein Reh, kein Hase, kein was auch immer!

So pass‘ ich dann auf gewissen Teilstücken ein wenig mehr auf; nach Klausen runter ist mir letztes Jahr ein Viech drüber gelaufen, gesehen habe ich es erst spät (ähäm, zu spät) aber wir haben uns eh nicht erwischt. Trotzdem, vielleicht läufts heuer auch wieder drüber, also Obacht! (hier das Symbolbild dazu 😉)

Die Zeiten werden wie gesagt rauer und kälter, der Regen fühlt sich auch nicht mehr so angenehm an wie noch vor ein paar Wochen! Und: als letztes untrügliches Zeichen, dass es knapp wird mit dem Sommer, die charmante Gattin lädt schon die beheizten Sohlen!

Da sind wir dann doch verschieden, ab Oktober ist bei ihr Winter, bei mir sicher nicht… (solange die Sonne scheint, die Temperatur hat da nix zu sagen 😊). Winter ist’s eben nur, wenn es gerade nicht schneit!

Aber dem RC Mödling sei Dank, die Winterwäsche ist schon da (danke an Felix, Verge und der Bikeschneiderei), den Style ist g…! Wir gehen als fesche Kampl stylish in die kalte Jahreszeit!

Also rein in die Sommermode (noch), es ist noch immer warm, es hat genug Feiertage um die Nacht zu vermeiden und die Form ist ja auch noch gut genug! Die RCM Dark Series läuft solange es nicht regnet, die Monatsteiler auch, einfach auf www.radclub-mödling.at nachschauen!

-tewalt

MTB Vereinsmeisterschaft 2023

Auch dieses Jahr haben wir im Rahmen der Weinbergtrophy in Großengersdorf unsere MTB Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Bei strahlendem Herbstwetter mit lebhaftem Wind gingen wir zu sechst hoch motiviert an den Start. Leider nicht dabei war der Titelverteidiger Walter Marchl, der aufgrund seiner Rekonvaleszenz lieber den Start noch ausließ.

Beim Start setzten sich zunächst Walter und Christian an die Spitze, während Martin und Simon mit geringem Abstand in der Verfolgung waren. Christian musste Walter bald ziehen lassen und fiel wegen seiner angeschlagenen Gesundheit dann auch hinter Martin und Simon zurück.

Während Walter vorne ungestört seinen Vorsprung langsam ausbaute, hatte Martin mit dem Luftdruck in seinen Reifen zu kämpfen, was Simon die Chance gab an ihm vorbei an die zweite Stelle zu kommen. Mitte der vierten Runde konnte sich aber Martin wieder auf dem zweiten Platz festsetzen. Nach 4 Runden wurden dann auch die Wertungen für die Vereinsmeisterschaften genommen.

  1. Walter Langer 1:51:41 
  2. Martin Kernbichler 1:55:24
  3. Simon Loretz 1:55:53
  4. Christian Müller 2:00:08
  5. Christian Malik 2:12:08

Bei den Damen fuhr Eva Hipfinger ein sehr einsames Rennen. Als einzige Starterin war der souveräne Sieg nie in Frage. Um die Leistung richtig einschätzen zu können, soll erwähnt werden, dass sie im deutlich größeren Starterfeld beim 2,5 h Rennen der Herren gut im Mittelfeld mithalten konnte. Die 3. Runde , welche für die Vereinsmeisterschaft zählt, absolvierte sie bereit nach etwas mehr als 1,5 Studen

1. Eva Hipfinger 1:37:52 

Während Christian Müller nach 5 Runden aus gesundheitlichen Gründen das Rennen beendete drehten alle anderen noch weiter fleissig ihre Runden. Trotz lebhaftem Wind und den – aufgrund der leider allgemein geringen Teilnehmerzahl – eher mangelhaften Möglichkeiten sich in irgendeinem Windschatten anzuhängen, spulte Walter wieder 11 Runden ab und belegte damit in der Weinbergtrophy den hervorragenden 7 Platz. Martin konnte mit 10 Runden den 10. Platz belegen, kurz vor Simon mit ebenfalls 10 Runden. Christian Malik kämpfte sich – ebenfalls etwas angeschlagen – auch über die vollen 5 h und erreichte mit 9 Runden den 17. Platz.

Alles in allem, wieder eine Super-Veranstaltung, die sich sicher mehr Teilnnehmer und vor allem mehr Teilnehmerinnen verdient hätte.

Gratulation an Walter und Eva als neue Vereinsmeister und Vereinmeisterin im MTB! Und ebenfalls Gratulation an Martin für ein spannedes Rennen mit mir und Respekt für den Kämpfergeist und gute Besserung an die beiden Christians.

RC Mödling bei zwei Weltmeisterschaften

Die Radfahrer und Radfaherinnen des RC Mödling sind heuer so fleissig beim Rennen fahren, dass wir gar nicht mehr nachkommen mit dem Berichte schreiben.

Stellvertretend für die vielen erfolgreichen Start von unseren Vereinsmitgliedern möchte ich hier zwei WM Teilnahmen besonders hervorheben.

Walter Kovarik bei der World Masters Cycling Championship

Unser unermüdlicher Walter hat auch dieses Jahr wieder erfolgreich beim Einzelzeitfahren im Rahmen des 55. Radweltpokal in St. Johann in Tirol teilgenommen. Mit einem Schnitt von über 30km/h belegte er den 15. Rang in der Altersklasse 10.

Eva Hipfinger bei den UCI Gran Fondo Weltmeisterschaften

Im Rahmen der Multi-Rad-Weltmeisterschaften 2023 im August in Glasgow trugen auch die Masters Athletinnen ihre Gran Fondo Titelkämpfe sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen aus.

Bei 27 Rennen weltweit gab es jeweils für die Top 25% in jeder AK die Gelegenheit, sich für die WM zu qualifizieren. Eva Hipfinger schaffte dies durch ihren Sieg in ihrer AK beim EZF in Mörbisch im April dieses Jahres. Gesamt war Österreich mit 24 Athletinnen in Schottland beim Strassenrennen (4.8.23) und Zeitfahren (7.8.23) vertreten. 532 Athletinnen und Athlethen aus 55 Ländern nahmen im Dundee das Zeitfahren über 22 km in Angriff. Bei ganz und gar nicht schottischem Wetter (17°C und Sonnenschein) konnte Eva in ihrer AK Platz 11 von 16 Damen erreichen.

RCMSBD [radclubmödlingamstelviobikeday]

Sieben unter gefühlt, Fünfzehntausend! Wenn man nun bedenkt, dass schon zwei Radler (männl.) für ein Rennen reichen…? Haha, so schlimm war’s nicht, obwohl: man strengt sich dann ja doch wieder an. Muss man ja auch, 1.900hm (und mehr) fahren sich nicht ohne Treten!

Wir waren also am Stelvio Bike Day! Traumtagerl in Südtirol. Und wie startet man so einen Tag? Genau! Südtirol gehört ja im weitesten Sinne zu Italien, das heißt: „Ristretto“ oder zumindest ein „Expresso“ (ja, wegen der Stimmung der mit ix!)

Wir sitzen gemütlich mitten in Prad, genießen die Aussicht und begutachten jede(n) der vorbeifahrenden RadlerInnen mit geübten RDTLS Blick! Was das ist?

OK: Rad- Dress- Tretlager (seit ein paar Jahren neu!!)- Schuhe

Ristretto ist dann geschafft, es kann losgehen. Eine kurze Tempobesprechung noch und alle legen los, natürlich ein wenig „drüber“, wir lassen uns da nicht lumpen. Nach den ersten Höhenmetern raus aus Prad legt sich dies aber auch, könnte ja durchaus sein, dass da noch etwas kommt. Was es dann auch tut! „Unser“ RCM Feld trennt sich aber sofort, Wohlfühltempo und Frequenz geht halt echt schlecht in der Gruppe!

Rauf bis Gomagoi geht’s locker dahin, teil- bzw. wahlweise geht da sogar für uns noch „Scheibe“. Irre allerdings, was manchen Sportlern heute noch bevorsteht: es gibt sogar schon einige E-Biker auf höchster Stufe, die in einer 35iger Frequenz Ihre Motoren wie auch Knie zermahlen! Ich habe einige sogar nochmals getroffen, als ich das 2te Mal raufgefahren bin, da waren sie schon nach Trafoi! Hut ab vor soviel selbst zerstörender Kraft, das können wirklich nur wir Freizeitmenschen!

Bis nach Trafoi gibt’s noch ein kurzes „Sticherl“, dann kommt das einzige, richtige dafür kurze Flachstück! Zuerst aber noch das Hotel Bella Vista (hallo Gustavo Thöni, (m)ein Jugendidol 😉).

Für die meisten von uns die schon einmal gefahren sind bedeutet dies aber nur die Ruhe vor dem Sturm, wir wissen, gleich im Wald kommen ein paar weitere, hochprozentige Stiche! Ruhig bleiben geht aber (zu) schwer! Wenn man die Chance zum Überholen hat, ergreift man sie, gna-den-los! Das Ziel ist weit, d.h. auch die Rechnung, die man für jeden „umsonstigen“ Kraftaufwand zahlen muss, ist noch so weit weg, dass wir Hobbyisten sicher nicht daran denken. Außerdem: vielleicht kommt der Einbruch ja heute nicht! Und, fast vergessen: hier hat man auch die ersten unglaublich lässigen Ausblicke auf den Monte Cristallo (aahh, die italienischen Namen gehen runter wie ein Song vom Eros Ramazottl)!

Um den Eindruck zu vertiefen: Am Bike Day dürfen keine Biker, PKW’s… rauf nur wir „Echten“ (und die E-Biker)! Die Radlerkolonne allerdings reißt nieeee ab, die ist 23km lang. Am Streckenrand fallen ein paar einfach so runter, bleiben in den Cleats hängen, biegen ab um ein Foto zu machen,… dazu kommen schon ein paar runter- und zwar auch solche, die sicher noch nie runter gefahren sind, volle Kontrolle sieht total anders aus, total!

Wurst und egal, der Tag ist so super, der Rhythmus hält mit der Sommerform, der Tagesverfassung und der extremen Motivation Schritt, alles tippitoppi! Ich seh nun die Kehren rauf, upsi, sieht so aus, dass da schon wieder mehr Kehren sind als beim letzten Mal, oder? Auch beim Fahren, zum Schluss hin werden‘s dann schon wieder mehr, zählen die nun rauf oder runter?

Stopp!! „BiDuDepat“, fast abgestiegen, Schlusssprint verhaut, an einer Labe haben sich ein paar Biker entschieden, abzuspringen, allerdings nach dem Motto: hinter meiner, vorder meiner gilts nicht! Glück gehabt, eh aufgepasst!

Letzte Kehre, gleich oben! Ne leider nicht! Ein mächtiger… nein nicht Gletscher- sondern RadlerSTAU zu Fuß mit ein paar am Boden Liegenden, die (wieder nicht) aus den Pedalen gekippt sind😉….

Außer tewalt (i bin jo zum Radeln da) verlieren die von Zeit zu Zeit eintrudelnden RCM Radler nicht die Nerven und GEHEN (no way für den Autor!!) die letzten Meter zum Bier nach oben. Ich treffe noch Christian, Walter, Kerni, Daniel, Edgar (versäume irgendwie) Alfred und fahre einen riesentorlaufähnlichen Menschenslalom runter. „Ich fahr euch entgegen“ und komm‘ dann rauf.

Und so war es dann auch noch!

Nach einer rasanten Abfahrt inkl. „Kernistunt“ (am Vorderrad (und zwar nur!!)) um die Kurve kommt es mir dann aber schon vor, dass sogar er ein wenig wie wir (fast normal) runter fährt, kurz halt 😊, Mensch, wie schnell ein Mensch vergisst ist schon super, haha!

Was dann noch so war? Eh klar, wir haben uns ein Bierl und weiteren Ristretto sowas von verdient, jetzt geht’s daran, das Heldenepos zu schmieden, die vielen Geschichteln zu erzählen, soooo lässig!

Was Du hast keine Geschichte vom Stelvio zu erzählen? Dann wird’s aber 2024 Zeit, dass Du Dich uns anschließt, wir fahren sicher wieder, zumindest „etwas“! Klingende Pässe gibt’s in Italien zuhauf!

ITALIA TORNEREMO!!

Te walt

24h von Grieskirchen [RCM Racenews]

Wir beginnen den Rennbericht in… seht’s euch an:

Die heißesten Orte der Welt (für ein Radrennen) an diesem Wochenende waren:

Dallol (Äthiopien), Wadi Halfa (Sudan), Dascht-e Lut (Iran), Tirat Zvi (Israel), Grieskirchen (Österreich), haha ehrlich, fragt unseren Ehrenpräsidenten. Ich habe sogar ein Beweisfoto, nein, nicht vom Thermometer, sondern vom „Präse“ im Ziel, gut durchgegart und definitiv durch eine Hitzehölle gegangen. Es wird aber auch gemutmaßt, dass er bei der Wende in Bad Schallerbach zu lange am Grillhendlstandl auf seine Verfolger warten musste!

Die Rennen waren also eine heiße Geschichte! Wie immer wurde danach aus „i fahr nie mehr“ über „sooo haaß“… nach dem Rennen und den ersten, kühlen Radlern „wer fährt nächstes Jahr wieder?“ Also eh wie immer, RadfahrerInnen! Mindset a la boneur!

Wie es sonst so war, außer heiß? Einfach perfekt! Kein Wind, definitiv nie zu kalt, (leider) nicht einmal ein kurzer Regenschauer, keine Pannen oder Unfälle! Wir, der RC Mödling mit einer wahrlich olympischen Abordnung, Festzelt, Motorhome,… einschließlich Kühlschrank vorort.

Unsere Teilnahmen:

24h Mixed Big Team (Anja, Barbara, Daniel, Edgar, Eva, Irmgard, Thomas)

3h Einzel Master (Gerold)

Obwohl Gerold mit bis zu 30 Jahren jüngeren Hupfern in einer Klasse gewertet wurde, konnte er einen Topten Platz (9.) für uns einfahren, am Ende standen 4 Runden mit 86km und 700hm auf dem Tacho! Bernie Eisel hat dies per SMS honoriert, ich zitiere: „schapo“!

Ebenso (und zwar locker) hat sich unser Mixed Big Team einen 6ten Platz erkämpft, 36 Runden bedeuteten am Ende 774km mit 6.230hm, auch hier ein Originalzitat von Eurosport Bernie: „schapo“.

Durch die Hitze hatte man aber schon den Eindruck, dass die Streckenlänge eher 77.400.000cm betragen hat, so hat es sich manchmal „gezaht“. Speziell die sauerstoffbefreite Grillhendlsenke bei Polenz mit dem anschließenden Schönauer Stich (einer weiteren „Brad“station) führten zu diversen, aufkochenden Gefühlen bei den RadfahrerInnen, aber kochen war in diesen 24h eh passend! Aber wie sagen wir „Echten“? Vielleicht wird alles vielleichter! Nächstes Mal!

Hier sei noch erwähnt, dass das RCM Big Team das Kleinste (damit ungschauter auch beste) aller Teams war, darüber hinaus auch noch den höchsten Frauenanteil hatte, ja, wir gendern halt in echt, nicht nur so!

Ergebnisse, Wetter, Streckenverlauf, Kilometer, Höhenmeter,… was ist das schon, alles Beiwerk! In so einer lässigen Truppe dabei gewesen zu sein, Spaß zu haben, zu lachen, zu schimpfen, zuzusehen,… darum geht es! Wir alle hatten richtig Spaß! Meistens!

Jetzt kommt halt auch die harte Zeit, wieder ein Jahr warten! Ich schlage vor, wir verkürzen die Wartezeit mit ein paar lässigen Ausfahrten, schönen Abenden mit Rennberichten, einigen weiteren Rennen und natürlich der Planung für das 24h Rennen für das nächste Jahr!

Was mir dabei vorschwebt? Das EINZIGE REINE Frauenteam (4er oder Big) zu stellen, dann ist das RCM Frauenteam quasi das Pendant zu SD Worx in der World Tour, was für ein Gedanke! Geht runter wie ein sonnengewärmtes Sportgel Cola-Kaffee! So verbleibe ich quasi „in guter Hoffnung, dieses Mädchen auf die Welt kommen“ zu sehen,

te walt!