RCM @ 12h Jihlava MTB Rennen (te Walt)

Reportáž ze zkušeností z České republiky! Tam, kde je svět MTB stále nedotčený!

Simon und ich haben’s also wirklich getan! War es vor Monaten noch ein guter Witz in der Bachstube: „wir fahren das 24h MTB Rennen in Jihlava“, so haben wir, zumindest nicht ganz, zurückgezogen. Wir waren dort und haben beide im Einzelbewerb über 12h teilgenommen!

DASS die Kollegen in CZ wissen, wie man veranstaltet, war schon bei der Zufahrt zum Gelände klar. Direkt dort residierte der Obmann mit seinen Leuten (und vielen Flaschen) um die Teilnehmer:innen einzuweisen und zu empfangen. (Alle waren sozusagen „scho guat an“!)

Getränkeauswahl beim Empfangskommittee

Wir zwei konnten uns aber erwehren, sie sahen dann doch ein, dass ein paar Stamperl Moravska [Produktinformation: „Jelinek Moravska Hruska – Mährische Birne 0,5L“, Alkohol vol. 40%, Obstbrand, hergestellt aus sonnengereiften Birnen“] sich mit unserem Vorhaben, ein 12h Rennen einigermaßen unbeschadet zu überstehen, nicht perfekt in Übereinstimmung bringen ließen!

Gut, nix passiert, nach einem kurzen Fahrerlagercheck ging’s dann gleich zu Fuß rauf in die Stadt auf ein gemütliches Abendessen (Bier)!

Am nächsten Morgen: Renntag, Start um 11:00! Simon und ich hatten auf Anfrage eine kurze Einweisung (Gefahrenstellen,…) auf Englisch, die hat 5 Minuten gedauert. Dann kam die offizielle Einweisung auf Tschechisch (40 Minuten?)! Hm, komisch nur, dass die einzigen 2 Worte, die ich verstand (und die sehr oft vorkamen): „pozor (Achtung) und prosim (bitte)“, waren. Ach egal, werden wir in der ersten Runde schon sehen!

Dann gings für das gesamte Feld vom Talgrund rauf in die Stadt. Hauptplatz, Bürgermeister, Ehrengarde und Startböller war angesagt (ja, es gibt noch Städte, die sich freuen wenn man ein Radrennen veranstaltet!)

So geht ein zeremonieller Start

Die Taktik war ebenso klar wie auch (wie immer) irrelevant! Langsam anfangen, nicht ins Tempo treiben lassen, in den Rhythmus und den Flow kommen, haha!

In echt ist das Führungsmotorrad (zur Startneutralisation!?!) gleich mit einem 60iger angezogen, ich weiß nicht, man MUSS dann eben treten um irgendwie dranzubleiben!! Durch die Stadt also recht rasch runter, durch das Fahrerlager, Zeitnahme, Brücke, 180° Turn (gepflasterte Kante in Sand übergehend!)!

Das war’s dann, ab hier sowas von Schluss mit lustig, der erste steile Anstieg. Ungewollt meldet sich das Gehirn: „Waah, da muss i ziemlich sicher noch ein paar Mal rauf, und: gottseidank fahr i nur 12h!“ Bin aber gut vorne reingefahren, hör aber, wie sich hinten schon die ersten gegenseitig einhängen! Jaja, 12, bzw. 24h gewinnst Du im ersten Anstieg, gaaanz sicher!

In der ersten Steigung war das Thema „Spitze“ eher gegessen, nein, nicht wegen der Steigung sondern danach, eine recht einfache Abfahrt. Aber, wenn Du kein Eck kennst, kannst Du nicht stehen lassen wie z.B. (Entschuldigung 😉) Kerni! Musste inklusive Ohren alles nach innen klappen, so sind ein paar der Jungs (allerdings mit Fullies) vorbei geblasen!

Nach der Ersten Abfahrt eine lange, „gschmierte“ Steigung, eigentlich genau „meins“, nicht zu steil, geht alles über die Kraft (so man sie noch hat)!

Weiter geht’s zu einer sehr lässigen Stelle, ich nenn’s „Walter’s S“ (unser bester Obmann hätte dort mit seinem super breiten Lenker sicher „einghackelt“). Musste jede Runde daran denken und, sorry, lachen! Noch dazu eine der schnellsten Stellen des Kurses.

Mit gefühlten „sicher zu schnell“ geht’s dahin, plötzlich ein Pfeil und da ist ein Loch im Wald, voll und ohne Sicht links rein, ein Stich mit 20%+! Ich glaube, ich habe noch nie so schnell nach unten geschaltet. An dieser Stelle gab’s eigentlich über meine vollen 12h „grande drama“, viele hat’s hier abgeworfen. Extrem steil bergauf mit Wurzeln durchsetzt, da reicht ein kleiner Fehler…

Bald danach kommt eine Lieblingsstelle, ein ganz kleines, altes Holzbrückerl über einen Graben, dafür schön nass (=Schmierseife)! Reifen, was willst Du mehr, Grip?!?

So, weiter geht’s dahin, rund um einen See mit ein paar Ecken, eine Metallbrücke, genauso breit wie Walter L’s Lenker (siehe oben). Das letzte Stück geht dann wieder steil bergauf in die Stadt,  zu den Bergaufstufen (fahrbar), Bergaufstufen (nicht fahrbar, zumindest für mich nicht), runter zu dem Stufen (freier Fall) downhill (ins flat!).

Eine tricky Stelle noch, dann gibt’s die Abfahrt runter ins Fahrerlager. Stell Dir vor, ein maximal 2m breites, nach unten führendes, moosbewachsenes, nasses Pavèt, in der Mitte eine Wasserrinne. Am Ende dieser Abfahrt geht’s geradeaus über ein Micky Maus Geländer ein paar Meter über die Stadtmauer nach unten, oder, so der Streckenverlauf, 90° nach links über Steinstufen (auch nach unten). Speziell später im Regen habe ich den Becken- und Oberschenkelbruch schon voll super visualisiert (aber es is eh nix passiert)!

Gut beleuchtet in den Nacht-Runden

Der Rest ist Geschichte. Habe ja schon ein paar solcher Rennen gehabt, bin also jede Runde (ca.25min) stehen geblieben, Wasser getankt, Gel reingeknallt, weiter (so viel Zeit muss sein)! Außer zur Lichtmontage waren das die einzigen, kurzen Stopps. Das Timing hat gepasst, konnte um 23:50 in eine weitere Runde gehen. Gefühlt bin ich immer gut im Rennen gelegen, außer junge, dünne Staffelfahrer hat mich nie wer überholt…

Ich komm nach ca. 220km und 4.500hm  ins Ziel (mehr war bei den Verhältnissen nicht drinnen), bzw. ich such’s gerade, da kommt Simon (schon umgezogen) daher: „Ich glaub, Du hast gewonnen!“… Naja, so war’s dann auch.

Darauf wollte ich eigentlich gleich ein Bier trinken, aber mir war soooo kalt und ich war soooo fertig, musste es wegschütten, voll arg!

Die Siegerehrung am nächsten Tag werde ich nie vergessen, spätestens als sie uns gefragt haben: „is this the austrian anthem?“ schwante es mir schon, dass das ernster wird 😉!

Doppelpodium für den RC Mödling

Interviews, Kameras, Hymne, RCM Kollege Simon als Dritter mit am Stockerl, „what do you want more?“ im besten „race english“!

So war’s also, „the RCM Mödling“ hat international voll zugeschlagen!

Beautiful city, beautiful track, very nice people, a race you should join next year!

Te walt (wird’s wahrscheinlich nochmals versuchen)

Mauntinbeikrennan in da Steiamoak (Rachau, beim Tschöan)

[eine MBK Rennveranstaltung mit mittelschwerem Profil,… lt. Veranstalter]

Man muss erst lange Zeit von „zu Hause“ weg um dann auch dort einmal (zuhause, dass ist da, wo man ursprünglich herkommt) ein Rennen zu fahren.

Die Top Six MBK Rennserie gibt es schon… sehr, sehr lang. Also auch da schon, „als ich noch klein war“; und das ist nun wirklich schon lange her!

So hat es sich zugetragen, dass wir im RCM beschließen: „da fahr ma hin“!

Zielort (=Startort): Rachau in der Steiermark, Nähe Knittelfeld, Murtal.

Als Einheimischer dort würde ich folgende Wegbeschreibung abgeben: Beim Kobenzer Hofwirt von der Autobahn runter, beim Raßnitzer Wirt vorbei bis zum Margarethnerhof, da links abbiegen und dann bis zum Rachauerhof fahren (der gehört dem „Tschörn“= Veranstalter seit den 80igern). Falls wer nicht zum Tschörn gehen will, daneben ist das Puntigamer Stüberl. Könnte aber auch sein, dass das auch ihm gehört. Oder seinem Bruder, der ist auch Großbauer und war lange der Bürgermeister (abwechselnd mit dem Tschörn)… Nach dem Rennen sind wir übrigens zum Bachwirt in Knittlföd, da is(s)ts gut!

Für Literaturkenner unter euch, der „Hödlmoser“ ist da gar nicht so weit weg, der kommt nur von der anderen (Murtal) Seite… (gerade raus aus dem Tal, Richtung Speckhüttn, Funkenmacherhüttn, Ponystüberl… dann aber rauf nach Fohnsdorf, also nach links abbiegen!

Ich denke, jeder kann nun nachfühlen, wo wir da hingefahren sind. Wir aber zum Biken, echt!

Wir, das waren eigentlich Kurt, Walter, Daniel und ich, Walter (L) ist dann leider ausgefallen (nein, er war nicht zu lange aus)!

MBK Rennen sind immer lokal, aber dort ist es noch lokaler! Gefühlt alle Teilnehmer:innen kommen aus der Gegend (Umkreis 1km, sprachlich nicht negierbar, „fix naed, olda Fux“)

Wir sind etwas unsicher und auch irgendwie „Memmen“, melden uns nur für die Mitteldistanz (2 Runden a 22km, a 1.000hm) an, ehrlich wären die 3 Runden gewesen! (Sinnvoller das 1 Rundenrennen, das hätte ich sogar gewonnen, grrrr)!

Wie es so ist, wenn man weit, weit,…  weg aus Wien und dem Umland ist, die Rennen sind perfekt.

Weil: dort gibt es Vereine, Gemeinschaften,… die Feuerwehr, die Bergrettung, die Musik, den Radclub,… alle helfen zusammen! Kuchen, Gratisbier, Bananen,… alles da. Dazu super freundliche Helfer:innen! Das beginnt schon am Parkplatz (eine Wiese vom Tschörn?) und zieht sich durch bis zur Abreise… Perfekt und danke euch, wir kommen sicher wieder!

Nun aber zum Rennen. Wie erwähnt, 2.000hm auf 44km, überschaubar. Da wir die Strecke nicht kennen, vermeiden wir die Taktik von Simon (all out am Start bis zur Explosion und dann eben „heimgfretten“) um nicht in Führung zu gehen und dann evtl. falsch abzubiegen. Wobei, ich bin mir sicher, diese Gefahr hätte auch bei All Out nicht bestanden. Die „Jungen, Dünnen“ sind weggeheizt, lässig!

Kurz „stutzen“ wir, ein, klar, Aborigine fragt den Kurt, ob er eh eine versenkbare Sattelstütze hat, oh ha! Warum, in der Ausschreibung steht e i n d e u t i g „mittelschwer“! Also, easy!

Der Start ist genauso wie immer, alle blasen Vollgas weg, es legt auch diesmal gleich 2 am ersten Kilometer hin. (Wir haben viele Freunde von und bei NORA Sport, aber gewundert hat’s mich nicht, sorry 😉 beide waren von euch, eben aus… )

Der erste Kilometer flach bergauf, eingrooven, dann eine Kehre auf die erste Schotterstraßenauffahrt (steirisch: Katabillaweg). Es geht eh resch rauf, d.h. es macht überhaupt nichts mehr aus, dass wir den Schotter bald verlassen und über Wald und Wiesentrails nach oben fahren, die „Schnellen“ sind schon sehr, sehr weit weg. Es geht relativ weit rauf zum Reitmoa (Mostjausn, wenn man kein Rennen fährt), dann, ganz oben, das „mittelschwere Highlight“, B D D (bi du deppert) eine bzw. DIE Trailabfahrt. Steil, lang, felsig und schön verwurzelt! Als Draufgabe schöne halbmetrige Steilstufen, wo immer grell leuchtende Alpinretter schon von Weitem zu sehen waren, Zufall?!! 3 km vor dem Ziel dann ein 70hm Stich, 2stellige (bergauf) Prozente (mit einem Zweier vorne)!

Trotzdem sage ich nur so viel: Wir hätten uns bei der ersten Zieldurchfahrt eigentlich denken sollen: „Pfoah, nochmal 1.000 Höhenmeter und nochmal dieser Schweins Stich!“, aber weit gefehlt: „ Pfoah, jetzt muss i da nochmal runter!“ wars dann in Echt! Die Jungs mit die Fully’s haben ja noch schön stehen gelassen, wir mit unseren Kasperlfedergabeln auf den Hardtails,… nicht!

Aber, Kurt und ich sind sturzfrei ins Ziel, auch gar nicht schlecht platziert. Daniel (auch ohne Brezn) hatte anscheinend nicht den allerbesten Tag (der kam dann beim Leithaberg RM), als er zu uns ins Ziel kam, war das Freibier zwar noch immer gratis, aber aus!

Seinen Kommentar zum Rennen kann ich hier allerdings nicht wiedergeben, nein, nicht weil nicht jugendfrei, es war eh ohne Worte, eher eine sehr spezielle Gestik!

Zusammengefasst: ein Super Rennen, nächstes Jahr wieder, allerdings muss das Wetter passen (bei Regen fahr ich den- nochmal: mittleren – Felsentrail sicher nicht runter!!!)

[Nun, ganz am Ende geb ichs auch zu: mittelschwer ist Ansichtssache, vielleicht haben’s wir nicht mehr so drauf (oder man wird doch einmal älter!).]

te walt

Placeboeffekt, der


[… beschreibt die positive Wirkung, die ein Scheinmedikament (folgend „Pedale“)
oder eine andere, objektiv wirkungslose Behandlung auf den Gesundheitszustand
(folgend „Geisteszustand“) einer Person haben kann!
Diese Wirkung beruht auf der Erwartungshaltung,
dass die Behandlung (folgend „Kauf“) helfen wird
]


Der bzw. dieser funktioniert ja wirklich und daher macht es sich die Wirtschaft auch zunutze! Aus aktuellem Anlass lass‘ ich mich nun darüber aus…

Ein sehr bekannter Komponentenhersteller für Rennradpedale und Bindungen hat sie nun
rausgebracht: DIE Pedale schlechthin, in der Topausführung (Titan und Carbon)- darunter machen’s wir eh nicht- um wohlfeile EUR 310.-! Was man dafür bekommt? Die Pedale und Originalzitat: „2% Einsparung“!

Nun stellt sich die Frage, Einsparung von was? Mein erster Mathematikprofessor hätte mich, bzgl. fehlender Einheit mit den Worten: „von Erdäpfeln?“ voll aufgemacht! „te walt, Minus, setzen“!

Watt, Luftwiderstand,…? Aber, nicht dumm, die 2% fressen sich natürlich sofort in unser
Radfahrergehirn, weil 2% sind viel, egal von was auch immer. So sind 2% von den ca. 12.000km, die ich so im Jahr fahre, immerhin 240km! Und die rechnet mein Gehirn (ungefragt!!) sofort in VORSPRUNG um! Vor mir selbst?! Keine Ahnung, aber der Gedanke
reift, die Pedale sind super und super kostet halt!

Ich habe nun dem ersten Impuls nicht (gleich) nachgegeben, habe die neue Wunderwaffen (noch) nicht bestellt sondern einmal ganz schnell im Kopf überschlagen. Gleich vorweg: (@Kerni) rechnerisch wie auch mathematisch kein Genie, nehmt die Zahlen bitte als
Annäherung bzw. Platzhalter. Denn eines ist fix, sogar wenn man falsch rechnet ist das Ergebnis absehbar…

Die Währung von uns Radfahrern, neben Euros, sind ja Watt, Watt pro Kilogramm, km/h,… eh logisch. Das sind die „Sachen“, um „Schwächere“ aus den Schuhen zu fahren und die Stärkeren zu vermeiden (man kennt ja die Werte der Freiszeitpedalistenkonkurrenz 😊)… So sehen wir mal, wie sich die Superpedale auf diese Art der Radlerwährung auswirken:
Ich habe angenommen, dass die 2% Einsparung eine Luftwiderstands- bzw. Watteinsparung zu den alten, Herkömmlichen (Pedalen) darstellen. Dies betrifft dann so ca. 2% von 2cm²… klingt so dann schon viel weniger als in der Werbeanzeige!

Nach meiner Rechnerei komme ich auf den magischen, einzig wichtigen Wert: 0,0166Watt
Einsparung! Was das heißt? Ein Watt kommt so auf 1.800.-! Sagen wir es mal so: DAS GEHT
GÜNSTIGER!

ABER: immerhin ein weiteres, super Argument den Radlurlaub auf Malle zu buchen! Mit den
gesparten 310.- on top hat man dafür 2.110.- zur Verfügung (Achtung te walt Rechnung: „1.-nicht ausgegeben ergibt 2.-, weil einer gespart und einer bleibt übrig…), da gehen sich also sogar 2 Wochen Urlaub aus, und das für 310.- 😉 Darüber hinaus holt man sich bei 2 Wochen Trainingslager sicher noch 10-15 Watt FTP zusätzlich raus, sagt es niemanden, dass man Urlaub war (man muss halt wegen der Sonne mit Beinlingen fahren, mit braunen Beinen Ende Februar wird die Argumentation etwas difiziler) und kann schon am Saisonbeginn beim ersten RC Mödling Wochenteiler voll aufzeigen, haha!

So sieht’s aus, im Schneckenhaus. Es ist hart, sehr hart, aber ich bestell‘ mir die Pedale vorerst nicht. Es sei denn, meine sind eh schon nicht mehr ganz in Ordnung, ich schau‘ schnell mal nach. (Und ich weiß sicher, Engelbert braucht sicher Neue: DEINE raunzen eh nach 60km!!)

Wir haben zwar Ende Jänner, aber die Sonne scheint, die Straßen sind trocken und Wind macht stark. Was das heißt? Wir sehen uns natürlich draußen, „von der Rolle sozusagen“…

Te walt
PS.: Wieviel Euros habe ich bei plus 10W nach dem Urlaub übrig, bzw. gespart? Ja genau: 15.890.- TOP, ich geh doch in den Shop und kauf mir ein SWORKS SL8, das Geld hab ich nun ja 😉

Eine Verletzung ist ja kein Beinbruch…

[außer es ist ein Beinbruch, arme RCM Barbara]

Liebe Freunde des Velozipeds,

Abbildung 1 … „Drahtesel“ neu interpretiert

es ist mir eine Freude, mich heute mit euch über eine Angelegenheit von großer Bedeutung zu unterhalten: dem Hobbyradsport und die verheißungsvolle Welt der Verletzungsgefahr, die damit einhergeht. Als begeisterter Radenthusiast und Anwärter RCM Jahrespreises (Irmgard hat ausgelassen, es kommt nur noch Lukas, Benjamin und Barbara infrage, hoffentlich bleibt’s so und es werden nicht mehr) im Sturzschaden-Sammeln möchte ich euch mit einem Augenzwinkern in die aufregende Welt der Stürze, Schrammen und Sattelschmerzen einführen.

Die Begeisterung, mit der Hobbyradsportler sich auf ihre Zweiräder schwingen, erinnert mich oft an eine Gruppe von Abenteurern, die sich entschlossen haben, einen Berg zu erklimmen – ohne zu bedenken, dass sie sich zuvor noch nie mit Wandern beschäftigt haben. Die Vorfreude auf den Wind in den Haaren und die atemberaubenden Ausblicke lässt uns übersehen, dass unsere Beziehung zur Schwerkraft eine mehr als zwiespältige ist (uns aber immer begleitet – in meinem Sinne: „speed is your friend“)

Es gibt da diesen besonderen Moment, wenn wir uns mit unerschütterlichem Selbstvertrauen auf unseren Rädern befinden, nur um festzustellen, dass der Randstein genauso fies ist wie „Schnackerl“ beim ersten Date. Diese unfreiwilligen Stunts, bei denen wir uns auf dem Sattel wie Surfer auf einer Welle fühlen – zumindest bis die Welle an einem unerwarteten Hindernis bricht – sind wahrhaftig atemberaubend. Und zwar nicht nur für uns, sondern auch für die am Straßenrand stehenden Passanten, die uns mit einer Mischung aus Entsetzen und Belustigung betrachten.

Abbildung 2 USB C Anschluss

Doch seien wir ehrlich: Welcher Hobbyradsportler hat nicht schon mit Stolz die Königsdisziplin des „Vergessens des Freischwungs“ gemeistert? Das ist jener faszinierende Moment, in dem wir vergessen haben, dass unsere Füße noch immer mit den Pedalen verbunden sind, und wir uns einem stillen, aber unaufhaltsamen Fall hingeben – eine Mischung aus Würdeverlust und akrobatischer Meisterleistung. Vom Gesichtsausdruck ganz zu schweigen!

Die Verletzungsgefahren des Hobbyradsports sind wahrlich ein kunterbunter Strauß an Möglichkeiten. Von den mysteriösen Kniequetschungen, die wir uns zuziehen, wenn wir auf der Suche nach Balance auf der Kreuzung fast umkippen, bis hin zu den epischen Geschichten über entflohene Straßenhunde, Wildschweinen am Anninger,… die scheinbar nur uns jagen wollen – jede Ausfahrt ist ein Potpourri an Spannung.

Und dann sind da noch die legendären Sattelgeschichten. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Stück gepolsterten Leders zu so viel Unbehagen führen könnte? Diese Sättel, die sich anscheinend im Bunde mit dem fiesesten Feind unserer Anatomie verschworen haben, lassen uns nach langer Fahrt wie wackelige Neugeborene watscheln, während wir uns ehrfürchtig vorstellen, wie wir wohl auf einem gemütlichen Sofa sitzen würden.

Meine lieben Hobbyradsportfreunde, lasst uns also mit einem Schmunzeln auf den Lippen und einem Kühlbeutel auf dem Knie (@Lukas 😉) gemeinsam die wundersame Welt der Verletzungsgefahren erkunden. Denn auch wenn wir uns hin und wieder auf die Nase legen oder mit einem breiten Grinsen in den Sonnenuntergang radeln, wissen wir eines sicher: Es gibt nichts, was uns davon abhalten kann, immer wieder aufs Neue in die Pedale zu treten und unsere Beziehung zur Schwerkraft auf die Probe zu stellen.

In diesem Sinne, möge euer Gleichgewicht stabil bleiben und eure Pflaster stets griffbereit sein!

te walt

Aufmerksamkeit, die

[Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte. Das können z. B. Wahrnehmungen der Umwelt (Schlagloch)
oder des eigenen Verhaltens (Vollgas jetzt) und Handelns (Kurve schneiden) sein,
aber auch Gedanken und Gefühle (den fahr ich aus den Schuhen).]

Bei den (meisten) Menschen spielt sich das Meiste innen ab! Außen herum sind wir von der Haut umgeben, darunter geht’s voll ab, bei uns RadlerInnen! Wir vom RC Mödling haben uns zudem, noch weiter außen (also außerhalb der Haut), mit neuen Trikots umgeben! Erstens, weil’s der Anstand verlangt und zweitens, auch zur Sicherheit! Wenn es dann auch noch gefällt, SCHAPOO[1], wie der Bernie Eisel auf Eurosport so treffend bemerkt!

Haben wir letztens eher die Muskeln und deren Zusammenspiel gestreift, geht’s heute um die anderen, inneren Werte. Beim und für’s Fahren natürlich!

Es ist gar nicht so „ohne“: wenn man z.B. vor einer Gruppe fährt (z.B. bei der Wochenteilung des RCM), fahren bei uns bis zu 20 Leuten im Windschatten dicht auf.

Da ist volle Konzentration des/ der Führenden gefragt: Schlaglöcher, Hunde von links, Katzen von rechts, Autos von oben, überholende Motorräder von vorne, Pace halten, Streckenverlauf weiter vorne beachten, Blick nach hinten (kommen alle mit), Hören nach hinten (wird geplaudert=ich fahre zu langsam), und und und…

Da ich keine Frau bin, geht sich das alles multitaskingmäßig nur mehr begrenzt aus. Dazu müssen ja noch „taktische“ Finessen im Hinterkopf geplant werden, denn bei einer gemütlichen Klubausfahrt muss man immer mit integrierten Rennpassagen (die plötzlich meist vor Steigungen oder dem Finale zum Wirt lanciert werden) rechnen!

Auf jeden Fall ist es so, dass man nur fahren sollte, wenn man dann auch (zumindest ein wenig) die Verantwortung für die Sicherheit der Gruppe übernimmt. Voll „peckt“[2] geht das nicht! D.h. natürlich auch: so löblich es manchmal ist, „ein wenig Wind zu nehmen“[3], es muss nicht unbedingt sein, wir fahren ja eh zum Spaß (meistens😊)!

So wie die Kraft, die Technik (hardware), die Technik (software),… ist auch die Aufmerksamkeit nur ein Teil des großen Ganzen, dem Radfahren! Beobachte einmal Dich selbst, konzentriere Dich auf den runden Tritt und Du wirst sehen, dass eine andere Komponente (meist die Leistung und damit die Geschwindigkeit) nachlässt! Dies hat natürlich viel mit Training und Übung zu tun! Beim Gehen z.B. verwenden fast alle von uns nur wenige, bewusste Ressourcen, d.h. wir können uns voll aufs telefonieren konzentrieren (und gegen einen Laternenmast knallen 😊).

Was das heißt? Egal, was man macht, Radfahren, Essen,… die Ganzheitlichkeit zählt! Leider sind wir (Menschen) sowieso zu einfach gestrickt, um sehr komplexe Zusammenhänge zu erfassen, aber ein kleiner Schritt zurück (etwas weniger Speed = sicherer durch mehr Aufmerksamkeit) macht sehr oft Sinn! Wir haben leider nur eine bestimmte Menge der Aufmerksamkeit in uns innen drinnen, die sollte man so geschickt wie möglich auf viele involvierten Teile (Beine,… UND Gehirn) aufteilen und ganzheitlich einsetzen.

Oder, oder besser UND: wir haben z.B. im RCM nun Fahrtechniktrainings mit dem 3-fachen Weltmeister Roland Königshofer durchgeführt (mit Unterstützung der Sportstadt Mödling), bessere Fahrtechnik schaufelt Ressourcen frei, die dann für z.B. für höhere Geschwindigkeit frei werden, haha!

In diesem Sinne, verwendet diese auch (alle, zumindest manchmal)…

schapoo,

te walt


[1] Chapeau

[2] Steir.= angeschlagen

[3] Windschatten geben

Körper, der … und die Probleme damit!

[Körper (von lateinisch corpus) steht für:
Körper, allgemein für Hauptteil, Füllstoff, Grundmasse,
Raumumfang eines realen Gegenstands
Körper, materiell erscheinende Gestalt eines Menschen, siehe menschlicher Körper
Körper (Biologie), materielle Gestalt eines (ein- oder mehrzelligen) Lebewesens]

Immer wieder habe ich hier über die „Psiche“ geschrieben, denn die ist beim Radfahren echt, echt wichtig! Kennt ja wirklich jeder von uns: neben den „psichischen hard facts“ (gruppendynamische Prozesse = jede gemütliche Ausfahrt hat Rennpotential) ist es ja auch so: RADFAHREN MACHT GLÜCKLICH!

Am besten für die Psyche ist es dann natürlich, wenn sie in einem gesunden Körper steckt! Für Frauen heißt gesund, gesund, für Männer heißt gesund, es tut nicht alles weh (oder so)!

Achtung, alle Gedanken hier resultieren  nur aus Selbstbeobachtung, Beobachtung der anderen Radler sowie eigener Schmerzerfahrungen!

Am besten betrachtet man den RadlerInnenkörper, wenn man sich die wichtigsten Punkte (und damit Problemzonen) ansieht! (Es gibt natürlich viel mehr dazu, aber dazu musst Du zum Arzt oder Apotheker bzw. selbst auf die Uni!)

Wir lassen den Oberkörper mal außen vor und gehen davon aus, dass Du diesen eh nicht vergisst! Der Rumpf stabilisiert Dich, nicht vergessen!

Das KREUZ mit dem KREUZ!

Hier sind mir 2 Muskel(n)? aufgefallen, die haben immer mit Kreuzweh (oder eben mit Keinem) zu tun:


Grün – SARTORIUS Rot – TENSOR FASCIAE LATAE

Dehnen bringt (fast) immer etwas, bei Kreuzschmerzen auch während des Fahrens kannst du speziell diese dehnen, der Schmerz im Kreuz sollte (außer Du hast einen „echten“ Defekt) sofort nachlassen, in 30sec erledigt!

Der (runde) TRITT!

Ein echter Mythos! Nach x Jahren+ auf dem Rad sage ich für mich: eine Annäherung sollte passen! Allein die Bemühung die 100% zu erreichen kostet Dich wieder 50 davon! Bleiben auch nur mehr 50, grob gerechnet! Da hab ich lieber lockere 70%, dass sind schon 20 mehr als die 100 nicht!

Hauptsächlich (welch eine Überraschung) arbeitet der Quadrizeps, dazu (hinten) die Beinbeuger. Ja, dass sind die, die nach dem Rennen krampfen! D.h. wenn Du nie (oder wenig) „ziehst“, lass‘ es auch im Rennen sein! Taste Dich lieber langsam über z.B. unsere Mittwochsausfahrten heran! Auch hier, dehnen hilft!

Die NERVEN

Gleich vorweg, alle Nerven sind wichtig! Wenn Du „Ischias“ hast, bringt Dir der vorige Ansatz (Absatz) nichts, geh zum Doktor oder leide! Dehnen ist dann so eine Sache von der man aber eh nicht abraten braucht, das funktioniert dann wegen der Schmerzen nicht!

Grundsätzlich und oft machen genau die Nerven Probleme, die im Halswirbelbereich in die Arme und Hände führen!

Merke also: wenn Du falsch auf dem Rad sitzt, kommen viele Probleme aus dem „Gnack“ und aus dem Schulterbereich, easy zum checken. Generell (oft bei Männern) kommt eine über Jahre einstudierte Fehlhaltung dazu, trainiert über Ignorierung oder Vermeidung der Schmerzen, nicht gescheit, hilft aber anscheinend! Für den Körper und die Leistung ist’s halt nicht sooo gut!

Die anderen (alle übrigen) Nerven ziehen sich auch so durch den Körper und überall hin, auf einigen sitzt man manchmal (wer kennt das nicht, aber: ich hab‘ Kinder 😊), andere wieder verursachen taube Finger, brennende Fußballen oder Kleinzehengelenk,…

Woher das kommt, kann man leider nicht immer eindeutig sagen, eine Annäherung aufgrund von Erfahrung: Sattel, Schuhe Pedale, Vorbau, Lenker, Rahmen,… also das GANZE RAD sollte passen, sonst wird’s nix! Wie man das alles unter den Hut bringt? Eine sehr bewusste Technik fahren!

Was isn das schon wieder?

Zäumen wir das Rad von vorne auf: Ein ordentliches „Bike Fitting“ hat noch niemandem geschadet. Über die Jahre passt sich der Körper zwar an das Rad an, ich empfehle aber umgekehrt vorzugehen! (Aufpassen auch hier! Der Körper ändert sich im Laufe einer Saison, man sollte die Winkel, Höhen,… auch ab und zu kontrollieren (zumindest ein Gefühl dafür haben). Ich fahr z.B. den Sattel im Winter um bis zu 9mm niedriger als im Sommer!)

Passt man dann einigermaßen auf sein Rad (auch das Gefühl MUSS stimmen), geht es um die Fahrtechnik (im Sinne von Style-also Trikot,…). Ich übe dies häufig im Winter auf der freien Rolle (die zeigt Dir Fehler in der Bewegung sehr gut an, also Vorsicht!)! Dazu hilft es, den Ablauf seiner Bewegung zu visualisieren! Klingt ein wenig überzogen, weil was soll ich mir vorstellen: einatmen, ausatmen,… wie im alten Blondinenwitz?

Keineswegs, denn: Bewegungen sind per se komplex! Eine der wichtigsten Lektionen während meines Studiums auf der Sportuni (seinerzeit, da war Sissy fast noch ein aktueller Blockbuster) habe ich vom Billa gelernt! Dem gehörte nicht die Lebensmittelkette, das war der Spitzname eines echt guten Professors! „Du musst Dich im Sport immer bewusst bewegen!“

Da ein (oder der, die, das) Mensch ja nicht extrem gescheit oder auch begabt ist, können wir bestimmte, Bewegungsanweisungen nur bedingt umsetzen, mehrere gleichzeitig schon gar nicht!! So müssen wir (außer die Kapazunder) diese Bewegungen durch oftmaliges (und bewusstes) Wiederholen soweit einstudieren, dass „es von selbst geht“ (in Fleisch und Blut übergeht)!

Nehmen wir zum Beispiel nur einen Fuß (von 2). Nimm die Bewegungen und die Ausführung des Trittes wahr, von den Zehen (einzeln, ehrlich!), dem Ballen (innen/ außen), dem Fußgewölbe, Ferse, Sehne, Rist,… und kontrolliere, ob hier alles passt (der Schuh auch)! Und dann, gleichzeitig, rund treten nicht vergessen! Falls Du Dir nun weiter dieses Konzept für alle „beweglichen Teile“ während eines Trittes vorstellst, weißt Du was ich mit „komplex“ meine!

Nach oben hin bis zum Kopf gibt’s dann noch einiges zu beobachten, schwöre! Aber keine Angst, das Meiste wird schon passen, es hilft aber, sich eben diese Bewegungsabläufe bis ins Detail immer wieder vorzustellen und in Erinnerung zu rufen!

Ich bin ja schon wieder aufgrund der Sommerzeit und des Wetters (zumindest kein Schnee mehr) „von der Rolle“, werde aber auch vor unserem RCM Thermenregion Zeitfahrcup (siehe www.radclub-moedling.at) sicher noch ein paar Einheiten Technik machen, schaden tut‘s nicht!

… in diesem Sinne sehen wir uns sicher bald bewusst auf der Straße,

te walt!

Die Saison beginnt!

[Der Ausdruck Saison (von französisch saison „Jahreszeit“;
Plural: Saisons, österr. auch Saisonen) bezeichnet einen
immer wiederkehrenden Zeitabschnitt eines Jahres.
Die  naturgegebenen jahreszeitlichen Bedingungen
geben den Takt vor, eine Radsaison zum Beispiel
dauert von 01.01.-31.12. eines jeden Jahres 😊.]

Obwohl sich der Begriff „Saison“ aus dem Französischem ableitet, die Tour de France auch dort stattfindet und sich auch sonst viel auf Französisch zwischen tête de la course und peloton (im wahrsten Sinne des Wortes) dreht, denke ich, dass „die Saison“ [da in echt: „Saisong“] aus dem Deutschen kommt! Ich verweise hier auf den in Radkreisen sehr bekannten Profi Jensie „Jengs“ Voigt.

Nun ist sie endgültig da, die neue Saisong! Aber auch klar wie Regen nach dem Autowaschen, wie Schneefall nach dem Reifenwechsel, kommt nun ein (letzter) Wintereinbruch daher, der viele von euch wieder in die Zwift App zwingt!

Wer (heute) „Pech“ hatte, den hat der (nicht glaubhaft, ehrlich) angesagte Graupelschauer genau in Weißenbach erwischt, eben: Pech. Hätte ja, ob des Klimawandels, echt sein können, DASS ES TROTZDEM SCHÖN IST, grrrrr!! Wieder trocken und aufgewärmt (sozusagen „calmiert“) war es dann eh nur halb so schlimm!

Egal – „Bernal“, es wird bald besser. Zumindest beschert uns die Sommerzeit die Möglichkeit, bis (Stand heute, Ende März) ca. 19:23,07 Uhr ohne Licht (vorne) zu fahren. Dann wär’s aber gut, sich zu beleuchten! Das Rücklicht aber verwendet mittlerweile jede(r), oder? Sogar der Kerni nimmt eines, wenngleich nur halb geladen, ihr wisst, das Gewicht!

Der RCM ist auf jeden Fall bereit! Die Renntermine sind geplant, die NEUEN OUTFITS geliefert (und getestet), der erste „Wochenteiler“ (05.04.) ist nur mehr ein paar Tage entfernt!

Ich freu‘ mich schon riesig auf die Ausfahrten. Wie sich diese geändert haben!

  • Es ist nicht lange her, da gab es gar keine Ausfahrt!
  • Dann, fast gleich lange her, gab es ab und zu eine kleine Ausfahrt! Gruppe konnte aber durchaus bedeuten, dass es sich um 2 Radler handelte!
  • Dann, vor ca. 2 Jahren, an einem Mittwoch mit echt starkem Regen, waren wir schon drei Menschen, natürlich waschelnass auf dem Rad.
  • Mittlerweile, müssen wir die Strecken anpassen, wollen wir nicht im „schnellsten Verkehrsfunk NÖs“ als „Straßensperre des Helenentals“ aufscheinen. Suhuper!

Also, kontrolliert die Radl, es ist soweit, das erste Drittel der Saisong ist schon bald vorbei, jetzt kommen die 3 lässigen Viertel. An die Kekserlzeit denken wir erst wieder im letzten 8tel der Saisong, ab 15.12. (voraussichtlicher Glühweintermin des RC am Mödlinger Hauptplatz?)

I gfrei mi auf die…  Saisong (nun klar?), danke J e n g s!

te Walt

Urlaub – Radfahren im Februar!

[Urlaub ist die Zeit, die ein arbeitsfähiger Mensch von seinem Arbeitsplatz
berechtigt fernbleibt, obwohl nach Tages- und Wochenzeit
eigentlich Arbeitsleistungen zu erbringen wären.
Meist ist mit »Urlaub« der Erholungsurlaub gemeint.]

Endlich war er da, der heiß herbeigesehnte Februar. Ja, genau der Monat, wo sich der Winter schon sehr zieht, sich die „Tan Lines“ endgültig verblassend zurückziehen und das Training auf der Rolle mühsamer wird wie eine Fahrt bei Westwind nach Forsthof. Alles in allem, eigentlich ein besch… eidener Monat.

Daher: Ab in den Urlaub, zehn Tage Teneriffa! Ich geb’s gleich hier zu, die zwei Reisetage waren die Ruhetage.

Eigentlich ist die Insel ja (bisher?) nicht als Radtrainingshotspot bekannt, muss aber ein wenig so sein. Nein, sooo ein Angeber bin ich nun auch wieder nicht! Wenn aber World Tour Teams wie Jumbo, Jayco, Bora, Wanty, dort trainieren, muss es doch ein solcher sein! Und sicher gut genug für den RC Mödling!

Der Nachteil: wenn Du von Wout v. Aert, Vingegard und Tratnik bergauf überholt wirst, relativiert sich sogar Deine beste Bergauffahrt im Sommer auf- ich weine!!- echtes freizeitgestaltendes Hobbynivau (ist es ja auch, aber träumen wird man ja noch dürfen)!

So, ab auf die Straße. Die beste aller Frauen (frei nach Kishon; danke) und ich checken immer in El Medano ein. Klein, übersichtlich und noch etwas weniger „touristisch verbunkert“! Dazu von dieser Seite wenig bis kein Verkehr, von Los Christianos aus stehst nur im Stau!

Für Surfer (an sich) tippitoppi, allerdings nur mit Wind. Die einzige windfreie Woche des Jahres haben unglücklicherweise 50% unserer Zweierreisegruppe erwischt! Ein E-Rennrad hat aber für Ausgleich gesorgt!

Für uns Radler, Start auf Meeresniveau, nach 10km hat man 600hm intus, nach 20km 1.400 und nach 35km 2.300. Und all das, d u r c h g e h e n d. Genau, es geht dazwischen nie bergab. Plus, die Straßen von dort hätten wir in Mödling auch gerne, „almost a carpet“! Die Ausrede mit Schnee und Eis zählt nicht bei diesen Höhen dort.

Wo es viel nach oben geht, da geht’s auch neben der Straße oft steil runter! Da man dort ja auf einem Vulkan unterwegs ist, wäre das Weichste bei einem Sturz der Asphalt, abseits messerscharfe Lavahänge (durchwachsen mit „muatsdrum“ Kakteen)! Die Steigungen großteils moderat (4-8%), man findet (will man das?) auch steilere Straßen. Im Februar strebe ich dies allerdings nicht so an, der Heartbreakhill kommt früh genug bei unserer MTB-Meisterschaft!

Die Temperaturen immer so zwischen 18C und 24C. Meistens! Wenn man aber auf den Berg fährt (Der Pico del Teide ist mit 3715m die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der mit 7500m Höhe über dem Meeresboden dritthöchste Inselvulkan der Erde gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava.) Mit dem Rad kommt man auf ca. 2.400m rauf, vom Strand (also von 0) weg! D.h. beim runterglühen (35km durchgehend) „pritzelts“ schon, da wird’s oben schon recht frisch!

Was ist das W i c h t i g s t e, auch im Urlaub? – Die D a t e n l a g e!

… 8 Fahrten, 800km, 20.500hm!

Da bringen die Kompressionssocken beim Heimfliegen doch etwas, schwöre!

Ich kann nur sagen, wieder ein sehr gelungener Urlaub! Auch gut für Chefs übrigens. War selten so froh, mich endlich im Büro vor dem PC ein paar Tage erholen zu können, win-win sozusagen!

Conclusio: den Winter abgekürzt, gut trainiert (kurz/ kurz), gut erholt, generell: gut gelebt!

Es gibt viele, tolle Spots zum Radfahren (speziell auch hier bei uns), wenn man aber im Februar die Chance hat: ab nach Teneriffa!

Nun völlig entspannt und bereit für die neue Saison  –  te Walt!

Die Aufgabe

Die Rennradsaison läuft auf vollen Touren, neben Touren fahren wir auch einige Radrennen. Dieses unglaubliche Wortspiel ist natürlich gleich plump wie aufgelegt, also verwende ich es.

Vor einigen Tagen sind wir, d.h. unser RC Mödling Big Team sowie ich als Einzelfahrer bei den 24h von Grieskirchen gestartet. Als Rennleiter hatten wir unseren Alt-und-Ehrenpräsidenten mit, der, nun voll motiviert, im „nächsten Jahr bei den 6h starten wird“. Hiermit amtlich und im weltweiten Internetz öffentlich gemacht, sorry Gerold 😊!

Womit wir schon bei der „Aufgabe“ wären. Es ist schon eine ziemliche Aufgabe, über die gesamten 24h ein Rennen zu absolvieren, ein Bravo an das Big Team, sehr gut gemacht, gut unter die ersten zehn gefahren (700km+)! Aufgabe erledigt!

Ich habe die Aufgabe anders erledigt. Top Start und in den ersten Stunden natürlich (zum Leidwesen unseres sportlichen Leiters) von vorne, selten so gute „Bene“ gehabt. Die ersten 250km in einem (für mich) guten 32iger Schnitt, alles tippi toppi.

Aber dann! Aus (Zeit) Einsparungsgründen (man beachte: Da versucht einer bei einem 24h Rennen, welches immer und genau diese 24h dauert, Zeit einzusparen!!) habe ich mich selbst versorgt. Dies nicht über das Fahrerlager, sondern über mein am Streckenrand auf einer Steigung geparkten Auto.

Alle 2 Runden aus dem Feld raus, Flaschen mit der Trinknahrung füllen, hinten in die Gruppe einreihen, nach vorne fahren! Ein guter Plan. Darüber hinaus sicher die bessere Ernährungsvariante als die vom RCM Kollegen Simon (siehe sein Rennbericht aus CZ – Müsliriegel aus dem Supermarkt).

Im Zuge einer weiteren Einsparung von 2 Sekunden habe ich eine Flasche der Nahrung nicht unter das Auto (und damit in den Schatten), sondern neben das Auto geworfen, um diese anscheinend in der Sonne zu kochen! Gekocht hat zwar nichts, vergärt ist es schon (oder zumindest verdorben). Um ca. 21:00 bin ich wieder an der Tankstelle, zünde mir die Nahrung direkt aus der Flasche noch im Stehen rein! Und? Nicht einmal richtig durch die Gurgel gelangt, kommt der Drink wieder hoch, plus der gesamte Inhalt des Magens! Details erspare ich euch und mir, selten bis nie so gekotzt wie in diesem Moment.

Der Schnitt ist von momentan auf gleich um 4km/h gesunken, wäre aber noch immer ok gewesen. Wenn ich allerdings bei all meinen langen Rennen etwas gelernt habe, man kann nicht ohne Sprit fahren! Hab’s noch 2h probiert, noch ein paar Mal gek…, Nahrung konnte ich leider keine mehr aufnehmen (damit auch nicht das Rennen 😊)!

Also eine Aufgabe. Und trotzdem bin ich zufrieden. Die Leistung war sehr gut, der Körper (bis auf eh schon wissen) hat sich gut angefühlt (und essen kann ich auch schon wieder).

Wirklich zum Kotzen war leider etwas Anderes:

Wiewohl es nach 10h auch in der Spitzengruppe (bei einem Hobbyrennen) noch immer nicht um einen Sieg geht, gab es einen schweren Sturz. Ich habe es nur gehört, war gerade vorne im Lead. Aber ich habe das Karbon krachen gehört! NIEMAND (in Worten: niemand) aus der Gruppe hat angehalten um zu helfen! Ich habe (alleine) umgedreht! Der Kollege war ziemlich bedient und ist dann mit der Rettung weg!

Während der ganzen Aktion sind auch alle weiteren Teilnehmer an uns vorbeigefahren (und zwar voll)! Es ist wirklich enttäuschend und hat mir zu diesem Zeitpunkt irgendwie den Nerv gezogen. Ich denke sogar, dass ich eher wegen dieser Aktion aufgehört habe, als wegen eh schon wissen!

Ich kann euch nur eines sagen: was ist, wenn es Dich hinwirft und niemand hilft Dir!?! Lässig oder?

Was habe ich gelernt?

Aufpassen beim Essen (speziell die Lagerung😊)

Radfahrer sind nicht automatisch die besseren Menschen!

Niemand fährt so gut Rad, als das ihm/ ihr nichts passieren kann!

Ich würde und werde auch wieder stoppen, wenn ich helfen kann!

Zu guter Letzt muss ich aber auch diese Kurve kriegen, natürlich hören wir positiv auf. Die Beine sind gut, die Mittwochsteiler (Mittwochsausfahrt des RC Mödling) laufen wie die Hölle (Thomas hat nach wie vor 10+ PB pro Ausfahrt 😊), es ist schön warm und ab und zu gibt es auch tollen Rückenwind!

Wir sehen uns auf der Straße,

te Walt

Korrelation oder: Wenn in China ein Rad umfällt…

Eine Korrelation (mittellat. correlatio für „Wechselbeziehung“) beschreibt eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Zuständen oder Funktionen. Die Beziehung muss keine kausale Beziehung sein: manche Elemente eines Systems beeinflussen sich gegenseitig nicht, oder es besteht eine stochastische, also vom Zufall beeinflusste Beziehung zwischen ihnen.

Viele Menschen aber auch RadfahrerInnen denken, es betrifft sie nicht, wenn in China ein Rad umfällt! Falsch!

Stellt euch einmal vor:

Reissäcke haben scheinbar eine Tendenz zum spontanen Umfallen…

Am 02.03.2021 fällt in Xiahuang ein Sack mit Reis auf des Fahrrad von Ih Fah Glei. Er ist VIP Shuttlefahrer am Flughafen von Jishui! Natürlich ist es jetzt ungut. Er hat zwar keine Schaltung am Rad, aber die Felge ist total verbogen, er kommt zu spät zum Dienst! Leider hat er kein Handy dabei, ruft seinen Chef sehr spät an, der Ersatzmann fährt zu spät weg, um den Kunden, die Flight Crew eines Transportfliegers rechtzeitig auf den Flughafen zu bringen. So muss CIS einen Ersatz stellen, der Flug geht unglücklicherweise um 37 Minuten zu spät weg, verpasst den Landeslot in Shanghai um 2 Minuten und muss 1,56 Stunden kreisen. Dadurch kommen die geladenen Shimano Teile zu spät an, können nicht mehr zeitgerecht verladen werden, werden um eine Woche nach hinten gereiht und schließlich auf die Evergiven geladen (statt auf die Forgiven)!

Dann, eh schon wissen, steckt die Evergiven plötzlich wochenlang im Suezkanal fest, unser aller Ersatzteile von Shimano mit ihr!!

Ich schwöre es, so war es, bzw. so kann es wirklich gewesen sein. Wegen eines Radumfallers in China haben wir alle keine Shimano Teile bekommen!

Und jetzt die Gedanken, die dann automatisch „einfahren“: wenn schon ein so kleiner Umfaller in China solche Auswirkungen haben kann, was passiert, wenn MEIN Rad umfällt? Nur ein Kratzer? Wer weiß das schon! Oder noch schlimmer, Du hast einen „Umfaller“ in der Bachstubn, genehmigst Dir ein Bier zu viel, dazu ein Schnitzerl,… Es kann gut sein, dass Deine Radkarriere bald endet! Oder Du doch nicht Age Group WeltmeisterIn wirst!

Die Conclusio:

Alles, wirklich auch alles kann sich auswirken! Und noch eher: Alles, was man NICHT macht, wirkt sich aus! Für uns heißt das nun: alle Kilometer, Höhenmeter,… die man fährt (oder auch nicht) zählen. Jede Pause, die man nicht macht, fehlt (kann aber auch zuviel sein!)

Waaaah… was ich euch aber zum „Reissackldilemma“ sagen will: locker bleiben! Beim Radfahren, auch wenn man es ernst nimmt, locker bleiben, Spaß haben!

So freue ich mich auf die lockeren, gemeinsamen Ausfahrten von heuer (Achtung, der RCM Wochenteiler beginnt mit 06.04.), die lockeren Rampen und Pässe im Sommer, die lockeren Rennen der Saison (Ende April, erstes RCM Zeitfahren Wienerwaldcup) usw.

Ein locker der Saison entgegensehender
te Walt!