Der Wachauer Radmarathon- Wie jedes Jahr eine Hitzeschlacht

Heuer bin ich den RM zum vierten Mal in Folge gefahren – heuer das erste Mal in den RCM Farben :-)- und immer war es sehr kuschlig warm.

Angetreten sind Thomas, Daniel und meiner einer. Alle beim Raiffeisen Power Radmarathon mit einer Distanz von 103 km und 1000 hm. Es ist eine wunderschöne Runde von Mautern über den Jauerling als erste Hürde zum Aufwärmen wieder zurück zur Donau, ein Wechsel auf die andere Uferseite, bei Melk vorbei und ging es erst richtig bergauf. Teilweise mit giftigen Rampen > 17% wieder zurück nach Mautern.

Thomas habe ich beim Start getroffen und wir haben uns weit vorne angestellt, dies ist Daniel leider nicht gelungen, als Auswirkung konnte er erst nach ca. 4 Minuten den Startbereich passieren. Ja mehr als 1900 Finisher, das dauert, bis alle durch den Startbereich gefahren sind.

Es wird die Zeit ab dem Startschuss (Bruttozeit) gewertet. Können wir, mit den Möglichkeiten der heutigen Technik, nicht nachvollziehen, aber so wird bei dieser Veranstaltung gewertet.

Nach dem Start geht es der Donau entlang bis zur Abzweigung zum Jauerling, dies ist eigentlich die mühsamste und auch gefährlichste Strecke, da es durch die teils sehr waghalsigen Überholmanöver und im Gegenverkehr -zum Glück- stehenden Autos zu einem ständigen Stop and Go kommt. Aber man sieht auch lustige Teilnehmer, einer war bloßfüßig auf „normalen“ Pedalen unterwegs.

Ab der Abzweigung bei Spitz ging das Rennen erst richtig los. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Es gelang mir bei Thomas zu bleiben, bis oben, obwohl er einen gewaltigen Druck aufs Pedal erzeugt hatte. Aber so richtig zeigte er sein Können bei der Abfahrt wieder zurück zur Donau. Gewaltig!!! Da bedankten sich ein paar Mitfahrer bei ihm.

Für mich auch eine ganz neue Erfahrung war, im Pulk zu fahren bis km 73. Bei meinen bisherigen Fahrten war ich schon eher alleine unterwegs. Dann kam der schwerste Anstieg des Marathons, hinauf zur 2. Labestelle Maria Langegg 6km lang 270 hm. Dort löste sich der doch relativ große Pulk schnell auf. Und ich war doch sehr überrascht, dass ich Thomas verlor. Ich hatte eher damit gerechnet, dass er davon düst.

Die Labestelle ließ ich auch aus, meine zweite Flasche war noch halbvoll und es ging in Wellen, teilweise mit giftigen Rampen aber tendenziell bergab in Richtung Ziel nach Mautern.

Die letzten 7 km sind flach und hier kam für mich die nächste Überraschung, Daniel tauchte neben mir auf, das war etwas mit dem ich absolut nicht gerechnet hatte!

Wie kann das sein er ist doch um einiges stärker als ich, also am Rad, beim Bauch hab ich die Nase vorn :-)?

Aber das mobilisierte bei mir noch soviele Kräfte, dass ich versuchte (ja mehr war nicht drin) mich am Zielsprint zu beteiligen.

Daniel war sauer über die Bruttozeitregelung, die hat ihm eine bessere Zeit gekostet. Das ich Zweiter in dieser Vereinswertung wurde mit einem Rückstand von 1,7 Sekunden war eines der Highlights der Veranstaltung. Daniel hatte den „Bloßhaperten“ auch gesehen!

In Summe könnten wir tolle Ergebnisse einfahren, alle 3 im ersten Drittel des Starterfeldes mit einem Schnitt >32 km/h. Ja andere haben hier vielleicht höhere Ansprüche, aber ich bin darauf sehr stolz.

Die Klassenwertung klingt natürlich noch viel besser:

Thomas (60+)             9.

Daniel (40+)               46.

Christoph (50+)          12.

Der Top Ten Platz von Thomas kann sich doch wirklich sehen lassen.

Anschließend ließen wir den Marathon bei ein paar Bier im Schatten ausklingen.

Ich kann Walter mit seinem Kommentar „RCM wirkt“ nur zustimmen. Noch kein ganzes Jahr beim Verein und meine Form wird immer besser.

Danke an alle die bei den Ausfahrten im Wind fahren und mich motivieren dranzubleiben, das formt. Ich fühle mich sehr wohl bei euch und werde noch weiter an meiner Form arbeiten, vielleicht schaffe ich es in 100 Jahren bei euch vorne im Wind zu fahren :-).